Skill Based Hiring – das Kapital für beruflichen Erfolg?

Da wird wieder eine „neue“ Sau durchs Recruiterdorf getrieben; ihr Name

Skill Based Hiring.

Hatten wir alles schon einmal, ist nichts Neues, wird nur in neuem Gewand, mit entsprechendem Fachtermini präsentiert und jetzt tuen die Recruitingbranche und Personalverantwortlichen wieder so, als wären sie auf Gold gestoßen und hätten den Weg gefunden, die Auswahl von Mitarbeitern basierend auf ihren Fähigkeiten und Qualifikationen auszuwählen, anstatt nur auf formale Bildung oder andere Kriterien.

Zur Sache

Skill Based Hiring ist eine Strategie, die darauf abzielt, die Qualität der Einstellungen zu verbessern, die Produktivität zu steigern und das Unternehmen insgesamt wettbewerbsfähiger zu machen.

Dabei soll Skill Based Hiring für das Unternehmen folgende Vorteile bringen

Präzise Qualifikationen: Durch Skill Based Hiring wird der Fokus auf die spezifischen Fähigkeiten und Qualifikationen der Bewerber gelegt, was eine präzise Einschätzung ihrer Eignung für die Position ermöglicht.

Effiziente Rekrutierung: Die Auswahl von Mitarbeitern basierend auf ihren Fähigkeiten ermöglicht eine schnellere und effizientere Rekrutierung, da der Fokus auf den erforderlichen Kompetenzen liegt.

Leistungsorientiert: Skill Based Hiring fördert eine leistungsorientierte Kultur, da die Einstellung auf Grundlage von nachgewiesenen Fähigkeiten und Erfahrungen erfolgt.

Vielfalt und Inklusion: Durch eine objektivere Auswahl von Kandidaten aufgrund ihrer Fähigkeiten kann Skill Based Hiring dazu beitragen, Diskriminierung zu minimieren und die Vielfalt im Team zu fördern.

Bessere Anpassung an Aufgaben: Mitarbeiter, die aufgrund ihrer Fähigkeiten ausgewählt wurden, neigen dazu, sich schneller an ihre Aufgaben anzupassen und produktiver zu sein.

Innovationsfördernd: Die Einstellung basierend auf Fähigkeiten kann Innovationen fördern, da talentierte Personen mit spezifischen Kompetenzen eingestellt werden, um Herausforderungen zu bewältigen.

Langfristige Erfolge: Mitarbeiter, die aufgrund ihrer Fähigkeiten eingestellt wurden, haben tendenziell bessere Chancen, langfristig erfolgreich in ihren Rollen zu sein, was die Mitarbeiterbindung fördern kann.

Schnellere Einarbeitung: Mitarbeiter, die über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, benötigen oft eine kürzere Einarbeitungszeit, da sie bereits mit den notwendigen Kompetenzen ausgestattet sind.

Kosteneffizienz: Durch die Fokussierung auf die Fähigkeiten der Bewerber können Unternehmen ihre Ressourcen effizienter einsetzen und vermeiden, dass Zeit und Geld in die Einarbeitung von Mitarbeitern gesteckt werden, die nicht über die benötigten Fähigkeiten verfügen.

Jetzt stellst Du Dir zurecht die Frage:

Welche Skills muss ich besitzen?

Um die Qualität zu verbessern, die Produktivität zu steigern und somit das Unternehmen insgesamt wettbewerbsfähiger zu machen, stelle ich Dir hier die wichtigsten Skills, mit denen Unternehmen Skill Based Hiring betreiben, vor:

Kommunikationsfähigkeiten
Teamfähigkeit
Problemlösungsfähigkeiten
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Zeitmanagement
Selbstmotivation
Analytische Fähigkeiten
Kundenorientierung
Technische Kompetenz
Lernbereitschaft
Leadership-Qualitäten

Vergiss nicht, die spezifischen Anforderungen und Erwartungen eines Arbeitsplatzes und der Branche zu berücksichtigen. Je nach Position können auch spezialisierte Fähigkeiten oder Branchenkenntnisse erforderlich sein.

ACHTUNG
Von den aufgeführten Fähigkeiten sind mindestens 5 Fähigkeiten oder Qualifikationen selbstverständlich bzw. Basics oder – ohne diese Qualifikationen funktioniert keine Produktionslinie und keine Dienstleistungsvorgang.
Also, was sollen diese Fähigkeiten für einen Erkenntnisgewinn für die Personalabteilung bringen oder ergibt sich daraus der Umkehrschluss: Bisher haben sich die Personalentscheider hauptsächlich auf das sogenannte „Degree Based Hiring konzentriert. Mitarbeitende wurden aufgrund guter Abschlüsse und Qualifikationen eingestellt.

Das soll sich mit „Skill Based Hiring“  gravierend ändern.

Warum sind Soft Skills bei einer Bewerbung so wichtig?

Über 500 Personalchefs befragte die WirtschaftsWoche für ihr Hochschul-Ranking. Eine wichtige Frage dabei: Welche Fähigkeiten von Bewerbern zählen heute?
Das Ergebnis: Personalchefs suchen Bewerber mit Persönlichkeit (87 Prozent) und Praxiserfahrung (67 Prozent). Absolutes K.-o.-Kriterium für Personaler sind fehlende Soft-Skills (57 Prozent), gefolgt von ungenügendem Fachwissen (37 Prozent).

Ich bringe es mal auf den Punkt, damit es jedem klar wird.

Wenn Du Dich auf eine Stelle bewirbst geht jeder Mensch sowie jeder Personaler davon aus, dass Du die entsprechenden Qualifikationen in unterschiedlicher Ausprägung besitzt, um diesen Job auszuführen.
Bewirbst Du Dich als Dachdecker, setze auch ich voraus, dass Du dafür qualifiziert bist.
Bewirbst Du Dich als Herzchirurgin, setze auch ich voraus, dass Du dafür qualifiziert bist.

Also – in der Regel wird sich kein Dachdecker auf die Stelle einer Herzchirurgin bewerben.
Das bedeutet, das in der Regel vorausgesetzt wird, dass Du die entsprechende Qualifikation für diesen Beruf mit bringst.

Was interessiert den Personaler also vorrangig und primär?

Antwort:
Mit welcher Person habe ich es zu tun?
Passt diese Person ins Team, in die Abteilung oder ins Unternehmen”?

Die Personalabteilung möchte sich ein “Bild” von Deiner Persönlichkeit machen. Sie möchte wissen wie Du tickst, was Dich ausmacht und auszeichnet, wie Du als Mensch bist und ob Du zur Untnernehmenskultur passt.

Und das war im Jahr 2015 eine Erkenntnis, die damals schon darauf hinwies, dass das Abklopfen von Qualifikationen, Fähigkeiten und Talenten selten zu Mitarbeitenden führt, die die Qualität verbessern, die Produktivität steigern und somit das Unternehmen insgesamt wettbewerbsfähig macht.

Die klassische Personalsuche

Die klassische Personalsuche setzte jahrelang auf das sogenannte „Degree Based Hiring“. Das heißt: Mitarbeitende wurden aufgrund guter Universitätsabschlüsse und Qualifikationen eingestellt.

Dieser Ansatz stößt in Zeiten des Fachkräftemangels und der Digitalisierung jedoch an seine Grenzen. Und hier kommt das sogenannte „Skill Based Hiring“ ins Spiel. Bei dieser Art der Personalsuche sind Unternehmen bereit, Bewerbende einzustellen, die möglicherweise keine hervorragenden Abschlüsse haben, dafür aber über die für den Job notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen verfügen.

Was sagt uns die heutige Praxis beim Rekrutieren von Mitarbeitenden?

Alles beim Alten – trotz des Fachkräftemangels und der Digitalisierung?

HALT – da gibt’s ja noch die Mad Skills – eine Zeitlang ein NoGo im Bewerbungsprozess. Jetzt heißt es aber, das außergewöhnliche Hobbys und Fähigkeiten, die nicht unbedingt auf den ersten, sehr wohl aber auf den zweiten Blick einen Nutzen für Unternehmen bringen.

Mad Skills – Deine außergewöhnlichen Talente

Der Begriff „Mad Skills“ bezieht sich auf außergewöhnliche oder herausragende Fähigkeiten, die Du in einem bestimmten Bereich besitzt. „Mad“ ist hier eine informelle Verstärkung und bedeutet so viel wie „außergewöhnlich“ oder „herausragend“. Mad Skills können in verschiedenen Zusammenhängen auftreten, z.B. berufliche Fähigkeiten, sportliche Leistungen, kreative Talente oder andere spezielle Kompetenzen.

Hier sind einige Beispiele für Mad Skills in verschiedenen Bereichen:

Technologie: Programmierung, Datenanalyse, Cybersecurity, künstliche Intelligenz.

Kunst und Design: Grafikdesign, Illustration, Fotografie, Bildhauerei.

Sport: Extremsportarten, akrobatische Fähigkeiten, außergewöhnliche sportliche Leistungen.

Musik: Virtuoses Instrumentalspiel, Komposition, Gesang.

Sprachen: Beherrschung mehrerer Sprachen, Übersetzungsfähigkeiten.

Wissenschaft und Forschung: Expertise in bestimmten wissenschaftlichen Disziplinen, innovative Forschungsansätze.

Wirtschaft und Unternehmertum: Verhandlungsgeschick, Innovationskraft, strategisches Denken.

Du kannst Mad Skills in vielen beruflichen und persönlichen Kontexten einsetzen. Wenn du außergewöhnliche Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich besitzt, kannst du diese nutzen, um in deiner Karriere voranzukommen, in Projekten zu glänzen oder in verschiedenen Lebensbereichen herausragende Leistungen zu erbringen. Es ist wichtig, Mad Skills in einem Kontext zu identifizieren, der für deine persönlichen und beruflichen Ziele relevant ist, und sie dann gezielt einzusetzen, um einen Mehrwert zu schaffen.

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