Perfekt kommunizieren bei Videobesprechungen.

6 Tipps, wie Du bei Videokonferenzen und Vorstellungsgesprächen über Video gut ankommst

Videobesprechungen können effektiver sein als persönliche Meetings. Allerdings bergen sie mehr Gefahren missglückter Kommunikation. Hier sind die wichtigsten Faktoren – und Tipps, wie Du es besser machen kannst. Dass Du nicht erst beim Call anfängst, Dich mit der Technik zu beschäftigen, sondern vorher schon einmal mit einem wohlmeinenden Kollegen übst, ob die Verbindung klappt, ist allerdings Voraussetzung. Und eine gute inhaltliche Vorbereitung auch, denn bei Videogesprächen ermüdet die Konzentration weitaus schneller.

Die richtige Umgebung

Wenn Du vom Homeoffice aus zum Beipsiel skypst, ist die Umgebung wichtig. Kommunikationstrainer Michael Hasenkamp rät: „Schaffen Sie eine Arbeitsfläche, die befreit ist von den Dingen, die nicht zu Ihrer beruflichen Aufgabe gehören. Machen Sie sich bewusst, dass jeder Gegenstand eine Botschaft vermittelt; was Sie selbst gar nicht mehr wahrnehmen, wird für andere zur Information über Ihre Person. Räumen Sie alles weg, was nicht zu der Botschaft passt, die Sie vermitteln möchten.“ Ob das gelingt, kannst Du kurz mit einem Kollegen oder einer außenstehenden Person testen.

Umgang mit Unterbrechungen

Das hereinplatzende Kleinkind, der Paketbote an der Tür – im Homeoffice kann es trotz guter Vorbereitung zu Unterbrechungen kommen. „Je authentischer man sich dann verhält, desto professioneller wirkt man“, sagt Hasenkamp. „Solche Nebeninformationen fließen in die Persönlichkeitsbewertung mit ein. Wenn Sie souverän reagieren, strahlt das auch auf Ihre berufliche Professionalität ab.“

Die Tonspur

„Bei Videocalls ist der Ton wichtiger als das Bild“, sagt der Medientrainer und Moderator Markus Tirok. „Wenn das Bild etwas unscharf ist, macht das nicht viel aus – aber schlechter Ton ist wahnsinnig anstrengend. Wenn man mit sich mit dem Laptop in eine Videokonferenz einwählen muss, kann es schon viel helfen, ein Smartphone-Headset in die Audiobuchse zu stecken – oder man nutzt gleich das Smartphone selbst. So ist der Ton schon einmal besser.“ Und alle Teilnehmer sollten zunächst ihre Mikrofone auf stumm schalten und nur dann aktivieren, wenn sie selbst das Wort haben – sonst kann es störende Rückkopplungen und Geräusche geben.

„Sprechen Sie Verständigungsprobleme offensiv an“, rät Hasenkamp, „denn alle Botschaften, die wir nicht störungsfrei entschlüsseln können, führen zu Unsicherheit – bei Ihnen und Ihrem Gegenüber. Wenn Sie ein Problem ansprechen, geben Sie Ihrem eigenen Hirn das Signal: Ich habe es beseitigt.“Gesprächskultur

Wegen der Corona-Infektionsgefahr steigen viele Unternehmen derzeit komplett auf Videokommunikation um. Steffen Behn, Chief Technology Officer der Better Ventures Group mit knapp 300 Mitarbeitenden, führt seit Kurzem auch Recruitinggespräche per Video. Er sagt: „Uns ist bewusst geworden, dass man Menschen deutlich aktiver inkludieren muss. Wenn jemand zum Gespräch zu uns ins Büro kommt, wird man freundlich in Empfang genommen, es gibt eine Willkommenskultur, ein Getränk – und in der Videokonferenz sitzt man dann, plötzlich sind am Bildschirm sechs Leute da, die man nicht kennt.“ Die fehlende soziale Komponente sei in Videokonferenzen eine Herausforderung: „Wir haben in dem jüngsten Vorstellungsgespräch nach der Vorstellungsrunde bewusst erst einmal fünf Minuten Smalltalk gemacht, damit die Kandidatin in Ruhe ankommen konnte.“ Einen Teil der sozialen Interaktion könne man so substituieren, aber man müsse bewusst gegensteuern, um wortkargere Kollegen genauso wahrzunehmen wie diejenigen, die im Gespräch aktiver seien.

Die Kamera richtig einrichten

„Schauen Sie nicht von oben in die Kamera. Dann fühlt sich Ihr Gesprächspartner unbewusst klein – und das verursacht kommunikative Irritation“, rät Medientrainer Tirok. Stelle den Laptop so auf, dass die Kamera auf Augenhöhe ist; beim Smartphone kannst Du gut ein kleines Stativ oder einen aufstellbaren Selfiestick nutzen.“ Er gibt auch zu bedenken: „Videoübertragung braucht viel Bandbreite. Beim Wlan kann die Übertragung schnell ruckelig werden; wenn möglich, schließen Sie den Rechner direkt per Kabel an den Router an.“

Gute Lichtverhältnisse schaffen

„Eine gute Position ist direkt vor dem Fenster – das gibt schönes indirektes Licht“, meint Tirok. „Wenn Sie diese Möglichkeit nicht haben oder es draußen dunkel ist, ist es eine gute Idee, eine kleine Ringleuchte zu nutzen. Die kosten um die 30 Euro, man kann sie dimmen und oft auch die Lichtfarbe einstellen. Ein Smartphone bringen Sie dort in der Mitte an; wenn Sie den Laptop nutzen, stellen Sie die Ringleuchte leicht erhöht dahinter.“ Für Brillenträger sei das allerdings keine gute Lösung, weil sich der Ring dann in den Gläsern spiegelt – sie sollten die Leuchte besser auf eine weiße Wand richten, die das Licht diffus reflektiert.“ Quelle

Per Videobotschaft zur JobFindung. Hier erfährst Du mehr.


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