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Kündigen oder bleiben? 7 Situationen die Du durchläufst.

Du zweifelst plötzlich an Deinem Job? Keine Sorge, damit bist Du nicht allein. Die Begeisterung für die Arbeit verläuft in Phasen.

Jeder Job ist anders. Aber eines haben alle gemeinsam: Die Begeisterung für die tägliche Arbeit schwankt – und zwar fast immer nach einem vorgeschriebenen Muster.
Hier stelle ich die sieben typischen Phasen in jedem Jobverlauf dar und wie Du Deine eigene Karriere am besten steuern kannst.

  1. Begeisterung und Motivation

Es ist dieses Hochgefühl, nachdem Du Deinen Arbeitsvertrag unterschrieben hast. Die Mühen der Jobsuche haben sich ausgezahlt. Jemand weiß Deine Fähigkeiten zu schätzen und hat Dich allen anderen Bewerbern vorgezogen.

Typische Anzeichen für diesen Jobzyklus: Motivation und Tatendrang, gute Laune, Aufregung und Vorfreude auf das, was noch kommen wird.

2. Ernüchterung und Zweifel

Irgendwann verfliegt die erste Euphorie leider. Der Alltag kehrt ein, und Du musst Dir eingestehen, dass der neue Job doch nicht nur positive Seiten hat. Du stößt auf die ersten Probleme oder Meinungsverschiedenheiten und merkst dass auch der neue Job manchmal anstrengend und nervenzehrend sein kann.

Typische Anzeichen für diesen Jobzyklus: Gedanken an die Vergangenheit, Unsicherheit und einige Selbstzweifel.

3. Anpassung und Kennenlernen

In der dritten Phase gewöhnst Du Dich an den neuen Job. Du lernst, worauf es ankommt, weißt, welche Anforderungen gestellt werden und wie Du diesen gerecht werden kannst. Auch die Kollegen lernst Du immer besser kennen.

Typische Anzeichen für diesen Jobzyklus: Positivere Stimmung, Ehrgeiz, Gewöhnung an das neue Umfeld.

4. Vertrauen und Konstanz

Zu diesem Zeitpunkt bist Du nicht nur fester Bestandteil des Teams, sondern befindest Dich mitten in der Routine. Du hast ein klares Aufgabenfeld und Verantwortungen, die Du übernimmst und in denen Du regelmäßig gute Leistungen präsentierst. Das entgeht glücklicherweise auch Deinem Chef nicht, der lobende Worte findet.

Typische Anzeichen für diesen Jobzyklus: Routine, konstante Leistungen, erste Anerkennung, eigener Antrieb zu mehr.

5. Erfolge und Wachstum

Dies ist die absolute Hochphase in jedem Jobzyklus. Du bist auf dem Zenit Deiner Leistungsfähigkeit und lieferst einen Erfolg nach dem anderen ab, was sich in Gehaltserhöhungen oder auch Beförderungen zeigt. Du avancierst zum Vorbild für Kollegen und bekommst immer größere Verantwortung übertragen.

Typische Anzeichen für diesen Jobzyklus: Erfolg, wachsende Verantwortung, Motivation, Anerkennung und nicht zuletzt auch Stolz auf die eigenen Leistungen.

6. Rückgang und Wünsche

Einmal an der Spitze angekommen, gibt es leider nur noch den Weg nach unten. Irgendwann bleiben die Erfolge, die fast schon zur Gewohnheit geworden sind, plötzlich aus. Die eigenen Leistungen lassen mehr und mehr nach und mit ihnen sinkt Deine Zufriedenheit.

Wo vorher noch Motivation war, entsteht das anfangs noch vage aber zunehmend stärker werdende Gefühl von Zweifeln. Der Job scheint nicht mehr richtig zu passen, Du fühlst Dich unwohl und hegst insgeheim den Wunsch nach beruflicher Veränderung.

Diesem ersten Impuls steht meist das Sicherheitsbedürfnis entgegen, das Dir sagt, dass der Job gut bezahlt ist und Du weißt, was Du daran hast. Anstatt zu handeln, folgt die Schockstarre oder Du versucht Dir, die Situation schön zu reden.

Typische Anzeichen für diesen Jobzyklus: Schlechtere Leistungen, Unzufriedenheit, Zweifel, Suche nach Veränderungen, zunehmender Stress.

7. Schlusspunkt und Konsequenzen

Ab einem gewissen Punkt geht es einfach nicht mehr weiter. Jeder Tag ist der pure Stress, die Arbeit wird mehr und mehr zur Belastung. Du musst Dich der harten Realität stellen: In diesem Job wiirst Du nicht mehr glücklich.

Je länger diese letzte Phase andauert, desto schlimmer werden mögliche Konsequenzen. Wenn Du Dichüber einen langen Zeitraum zwingt, in einem Job zu bleiben, der unglücklich macht, bringst Dunirgendwann keine nennenswerten Leistungen mehr – was aber viel schlimmer ist: Du riskierst Deine Gesundheit. Das Ende liegt dann in der Kündigung, die leider meist viel zu spät erfolgt.

Typische Anzeichen für diesen Jobzyklus: Motivations- und Antriebslosigkeit, stressbedingte Probleme, Kündigung.

Bitte verstehe diesen Jobzyklus nicht falsch: Das 7 Phasen Modell ist eine Verallgemeinerung. Die einzelnen Phasen sind nicht in Stein gemeißelt, sondern unterliegen individuellen Faktoren. Während Du beispielsweise mehrere Jahre in einer Phase zubringst, durchläuft ein Kollege diese vielleicht in wenigen Wochen oder Monaten.

Es geht hier auch nicht darum, zu zeigen, dass Spaß und Zufriedenheit spätestens nach ein paar Jahren durch Frust, Stress und Unzufriedenheit ersetzt werden. Stattdessen soll der Jobzyklus verdeutlichen, dass es durchaus sinnvoll sein kann, sich frühzeitig für einen Jobwechsel zu entscheiden. Gerade die sechste Phase ist der prädestinierte Zeitpunkt, um sich nach neuen Möglichkeiten umzusehen, sich auf Jobsuche zu begeben und die eigene Karriere zu planen.

Das hat gleich mehrere Vorteile: Zunächst verkauft es sich im Lebenslauf immer besser, wenn Du von Dir aus die nächsten Schritte angehst und nicht aus dem Zwang heraus, gekündigt worden zu sein. So kannst Du Deine Motivation unterstreichen und im besten Fall gleich den erwünschten Job an Land ziehen.

Der zweite große Vorteil: Du umgehst all die negativen Aspekte und möglichen Konsequenzen der letzten Phase. Bevor die Unzufriedenheit alles andere überdeckt, stellst Du Dich neuen Herausforderungen und Aufgaben.

Jobwechsel sind kein Zeichen von Schwäche, kein Eingeständnis, dass man es im alten Job nicht zu etwas gebracht hat, sondern eine berufliche Entscheidung, die in den meisten Fällen gut überlegt ist. Ist diese Erkenntnis erst einmal durchgesickert, fällt es auch weniger schwer, über seinen Schatten zu springen und die Veränderung zu wagen.


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Stellenangebote – Wenn die Wahrheit mit der Lüge kokettiert, entsteht die Phrase.

Stellenangebote strotzen vor
Textbausteinen, Worthülsen, Phrasen, Allgemeinplätzen u.a.

Während die Personalabteilung ein persönliches Bild vom Bewerber erwartet und darauf hinweist, ehrlich, kreativ und authentisch zu überzeugen, glänzen Online-Stellenanzeigen mit Füllwörtern, vorgestanzten Wortbausteinen, Substantivierungen und – faseln in ihren Stellenanzeigen an den Interessen von Fachkräften vorbei.

Vom Bewerber wird verlangt, dass er offen zu seinen Schwächen steht und lückenlos seinen Berufsweg darstellt.

Das Unternehmen hält sich mit der Wahrheit dezent zurück und greift auf das zurück, was sie selber scharf kritisiert

  • Lass Dich nicht mehr durch Stellenangebote verunsichern.

  • Geh Deinen persönlichen Weg.

  • Präsentiere Dich nicht irgendwie, Du bist ja auch nicht irgend wer.

  • Mach Dich nicht vom Markt abhängig.

Alles aus der Luft gegriffen?
Nein, lies bitte den Presseartikel

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Viele Stellenanzeigen faseln an den Interessen von Fachkräften vorbei.
Hier ein paar überraschende Beispiele

Mehr als vier Sätze liest kein Mensch!

Wenn Du Dich auf eine Stelle bewirbst oder einem Unternehmen Deine Qualifiaktion nutzenorientiert präsentieren willst, dann ist Dein erster Kontakt in der Regel eine Email Nachricht.

Viele JobFinderInnen verwenden viel Energie darauf, in dieser Email Nachricht ihr komplettes Anschreiben zu wiederholen.

In meinen Webinaren und Seminaren verweise ich immer darauf, das sich die JobFinderInnen in der Email k u r z  fassen sollen, um die Wahrscheinlichkeit dramatisch zu erhöhen, das der Inhalt auch gelesen wird. Ich propagiere immer 3 Sätze.

Im folgendem Presseartikel bekommst Du ein paar gute Tipps, wie Du mit Email Botschaften umgehen solltest, damit Du den Leser und die Leserin auch erreichst.

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Jede Absage – ein Schritt in die richtige Richtung.

„Ich habe schon wieder eine Absage bekommen, was mache ich nur falsch?“.

Nichts machst Du falsch. Die Antwort sollte lauten: „ Was kann ich besser machen“

Das Bewerbungsprocedere ist wie das richtige Leben. Du kriegst ständig mit der Schüppe auf`n Kopf.

Das lässt sich im Leben nicht vermeiden und bei der schriftlichen Vorstellung Deiner Qualifikationen auch nicht.

Vielleicht erinnerst Du Dich noch daran, wie Du das Laufen gelernt hast.

In der Phase des Laufen Lernens kamst Du auf 2368 Schritte pro Stunde. Dabei legtest Du eine Strecke von 700 Metern zurück, immerhin die Länge von etwa sieben Fußballfeldern. Und im Schnitt fielst Du 17 Mal pro Stunde hin. Geht man nun davon aus, dass Du etwa sechs Stunden lang wach warst, machtest Du jeden Tag 14.000 Schritte und fielst dabei etwa 100 Mal hin.

Das eindeutige Phänomen in dieser Zeit.

Dein Wille, das Laufen zu erlernen war so übermächtig, das Du bei jedem Fall sofort aufgestanden bist um weiter zu üben.

Diese Einstellung des „wieder Aufstehens“ hat sich im Laufe Deiner Sozialisation verflüchtigt. Wenn Menschen heute hinfallen, dann bleiben sie in der Regel liegen und schreien nach Schadenersatz.

Wenn Du mit dieser Einstellung Deine Absagen beurteilst, dann wird jede Absage zu einem vernichtenden Urteil Deiner Unfähigkeiten. Der gemeine Selbstzweifel nagt an Dir und Du bleibst liegen und hoffst auf Mitleid.

Tue es nicht.

Mit jeder Absage wird deutlich,
dass Du fleißig und aktiv bist und dass Du der Schmied Deiner Karriere bist.

Mit jeder Absage wird deutlich,
dass Du über Verbesserungen nachdenken musst, die Dein bisheriges Job-Marketing und Deine Taktik betreffen.

Wenn das die Lösung ist, dann hättest Du gerne Dein Problem wieder?

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Denke über Verbesserungen nach,
überarbeite Deine bisherigen Schritte.

Plane Deine operativen Schritte.
Setze Dir eine zeitliche Frist – Formuliere ein strategisches Ziel – Schaffe Dir taktische Ziele – Lege Meilensteine fest.

Eröffne ein Beziehungskonto.
Unterscheide zwischen wichtigen und dringenden Aufgaben – Schaffe Werte und vor allem Prinzipien – Benenne eine konkrete Zielgruppe – Knüpfe ein Netzwerk von Multiplikatoren, die für Dich aktiv werden.

Mach Dich unverwechselbar.
Du bist einmalig – Schaffe Dir eine außergewöhnlich Aura – Achte auf Dein individuelles Design – Überprüfe Dein Verhalten – Arbeite an Deiner Kommunikation – Werde zur unverwechselbaren Marke.

Verlasse Deine Komfort-Zone.
Wo finde ich meinen Job? – Denk über Deine Mobilität nach – Stelle Dein Zeitmanagement in Frage – Mach unmögliche Dinge möglich – Sei flexibel in Deiner Auswahl – Sei konsequent, diszipliniert und ausdauernd.

Mach Reklame für Dich.
Keiner will wissen das Du einen Job suchst – Alle sollen wissen, was Du kannst – Entwickle mediale Werbestrategien.

Nutze die Technik.
Wirf Deinen Köder aus im Netz der unbegrenzten Möglichkeiten – Schau über Deinen örtlichen Tellerrand – Sei flexibel und mobil – Nutze die unendlichen Möglichkeiten des Internets – Lass soziale Netzwerke für Dich arbeiten.

Betreibe Guerillamarketing.
Außergewöhnliche Erfolge erzielst Du durch außergewöhnliche Maßnahmen – Werde kreativ – Verblüffe Deine Umwelt – Tue mehr als erwartet wird – Sprenge die Erwartungen – Finde mit Deinem Handy den richtigen Job.

Jede Absage – ein Schritt in die richtige Richtung?
„Du verlierst nie. Entweder Du gewinnst, oder Du lernst.“