Zoom Exhaustion & Fatigue – Zoom Erschöpfung & Müdigkeit


Zurzeit arbeite ich hauptsächlich über Video oder Telefon mit meinen Kunden oder Teilnehmenden bei Webinaren oder beim Coaching.
Nach einem 8stündigen Tag mit VideoWebinaren und anschliessenden
Beratungen über Skype habe ich in der Regel trockene Augen und bin irgendwie erschöpft .
Eine weitere Beobachtung bei mir, die ich aber seit Jahrzehnten praktiziere ist, dass ich beim Telefonieren durch mein Büro laufe bzw. mich bewege. Mal stelle ich mich ans Fenster und schaue raus, mal laufe ich um den Tisch oder die Sitzgruppe. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich kompetenter antworten konnte, wenn ich in Bewegung bin.
Bei Seminaren ist mein Bewegungsdrang ebenfalls sehr groß, bei Webinaren beschränkt sich meine Grobmotorik auf ein Minimum.
Dies Phänomen erklärt der Kommunikationswissenschaftler wird im Punkt 3 sinnvoll erklärt.
„Zoom Fatigue“ oder genauer „Zoom Exhaustion & Fatigue“, nennt Jeremy Bailenson den Überdruss an Videokonferenzen. Er ist Kommunikations-wissenschaftler an der Stanford University und Gründer des Stanford Virtual Human Interaction Lab (VHIL). Er hat vier Gründe für das Problem ausgemacht und beschreibt sie in einem wissenschaftlichen Aufsatz.
Mit diesem Artikel gebe ich Dir die Möglichkeit, diese Ermüdungs- und Erschöpfungssymptome kennen zu lernen und mögliche Lösung zu deren Beseitung zu praktizieren.
Mir hat der Artikel sehr geholfen, ich hoffe, bei Dir zündet er ebenfalls.    
Quelle



Warum Videokonferenzen uns so anstrengen


Ein Kommunikationswissenschaftler aus den USA hat vier Gründe gefunden, weshalb Videokonferenzen mental anstrengender sind als reale Gespräche. Und er gibt Tipps zu Linderung.

Für viele von uns gehört das inzwischen zum Alltag: Statt sich zu Besprechungen in einem Raum zu treffen, setzen wir uns vor den Bildschirmen zu einer Videokonferenz zusammen. Und oft machen wir abends mit Verwandten und Freunden weiter, die wir aktuell nicht besuchen können. Solche Videokonferenzen haben zweifellos Vorteile. Aber es gibt auch eine Kehrseite.

„Zoom Fatigue“ oder genauer „Zoom Exhaustion & Fatigue“, nennt Jeremy Bailenson den Überdruss an Videokonferenzen. Er ist Kommunikationswissenschaftler an der Stanford University und Gründer des Stanford Virtual Human Interaction Lab (VHIL). Er hat vier Gründe für das Problem ausgemacht und beschreibt sie in einem wissenschaftlichen Aufsatz in der Fachzeitschrift Technology, Mind and Behavior.

 

Grund 1: Intensiver Augenkontakt

Für eine Videokonferenz richten wir die Kamera normalerweise so ein, dass das Gesicht formatfüllend zu sehen ist. Es soll ja nicht einfach nur ein kleiner Punkt irgendwo in der Bildmitte sein. Für die anderen bedeutet das aber, dass sie einen ganzen Bildschirm voller großer Gesichter haben, die ihnen entgegenstarren.

Eine Situation, die manche aus Vortragssituationen kennen: „Soziale Angst vor dem Sprechen vor Publikum ist eine der größten Phobien, die es bei uns gibt“, sagt Bailenson. „Wenn man da oben steht und jeder einen anstarrt, ist das eine stressige Erfahrung.“

Hinzu kommt, dass intensiver Augenkontakt unser Gehirn in große Aktivität versetzt: Wenn sich ein Gesicht in der realen Welt so sehr unserem eigenen nähert, hält das Gehirn das für eine intensive soziale Situation: entweder für einen Konflikt oder für eine sich anbahnende Zweierbeziehung.

„Wenn man sehr viele Stunden Zoom nutzt, befindet man sich in einem hypererregten Zustand“, folgert Bailenson. Er empfiehlt, die Videokonferenz nicht dauernd als Vollbildoption darzustellen, sondern das Fenster und so auch die Gesichtsgröße zu verkleinern. Außerdem könne Abstand zum Monitor helfen.


Grund 2: Sich selbst sehen

In einer Videokonferenz sieht man nicht nur die anderen, sondern auch sich selbst, was eine ungewöhnliche Situation sei, wie Bailenson sagt: Es sei, als folge einem ständig in der realen Welt jemand mit einem Spiegel, in dem man sich bei allem sehe. „Das wäre einfach verrückt. Niemand würde das jemals in Betracht ziehen.“

Studien kamen laut dem Wissenschaftler zu dem Schluss, dass Menschen kritischer mit sich selbst umgehen, wenn sie ein Spiegelbild von sich sehen. Ein plastischer Chirurg aus Hamburg bestätigt das: Er erzählte in der Wochenzeitung Die Zeit von einer gestiegenen Nachfrage für Gesichtsbehandlungen wegen Videokonferenzen.

Die Lösung dafür ist einfach: erst schauen, ob der eigene Bildausschnitt stimmt, und dann das eigene Bild ausschalten.

Grund 3: Wenig Bewegung

Bei konventionellen Telefongesprächen kann man aufstehen und durch den Raum gehen. Diese Möglichkeit besteht bei einer Videokonferenz nicht. Man ist wegen des Kameraausschnitts auf seinen Platz festgelegt – was Konsequenzen hat: „Immer mehr aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Menschen, die sich bewegen, kognitiv leistungsfähiger sind“, sagt Bailenson.

Eine Lösung könnte sein, die Kameraposition zu ändern. Mit einer externen Kamera, die weiter vom Bildschirm entfernt sei, könne es möglich sein, auch mal in einer virtuellen Besprechung aufzustehen oder sich zu bewegen. Außerdem rät Bailenson dazu, in längeren Konferenzen die Kamera auch mal auszuschalten und sich eine Pause zu gönnen.


Grund 4: Kognitive Belastung

Zu einem Gespräch gehört immer auch nonverbale Kommunikation, also Gesten und Gesichtsausdrücke. Jeder nutzt sie und interpretiert die des Gegenübers. Letzteres ist einer Videokonferenz aber schwierig. So werde aus einem persönlichen Gespräch etwas, das unseren Geist anstrenge, erläutert Bailenson. „Man muss sicherstellen, dass sich der Kopf in der Mitte des Videos befindet. Wenn man jemandem zeigen will, dass man ihm zustimmt, muss man übertrieben nicken oder den Daumen nach oben strecken. Das erhöht die kognitive Belastung, weil man zum Kommunizieren mentale Kalorien verbraucht.“

Hinzu komme, dass in einer Videokonferenz häufig jemand eine Geste mache, die gar nicht den anderen Teilnehmern gelte, sondern einer Person aus dem eigenen Haushalt, die gerade in den Raum kommt, ohne dass die anderen diese sehen können. Das komme zur kognitiven Belastung dazu, sagt der Forscher. Als Lösung empfiehlt er auch hier, die Kamera ab und zu einmal auszuschalten.


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