Überzeuge mit Soft Skills.

Soft Skills – Von Werten und Prinzipien

“Was sind soft skills?”

Bemühen wir unser Wissenslexikon wikipedia. “Soziale Kompetenz, häufig auch soft skills genannt, ist die Gesamtheit persönlicher Fähigkeiten und Einstellungen, die dazu beitragen, individuelle Handlungsziele mit den Einstellungen und Werten einer Gruppe zu verknüpfen und in diesem Sinne auch das Verhalten und die Einstellungen von Mitmenschen zu beeinflussen. Soziale Kompetenz umfasst Fertigkeiten, die für die soziale Interaktion nützlich oder notwendig sind”.
In der Literatur werden Soft Skills eingedeutscht als „weiche“ Fähigkeiten und Fertigkeiten bezeichnet. Sie beinhalten neben der sozialen Kompetenz im engeren Sinne auch Neigungen, Interessen und andere Persönlichkeitsmerkmale (Belastbarkeit, Frustrationstoleranz u. ä.).

“Warum sind sie bei einer Bewerbung so immanent wichtig?”

Über 500 Personalchefs befragte die WirtschaftsWoche für ihr Hochschul-Ranking, eine wichtige Frage dabei: Welche Fähigkeiten von Bewerbern zählen heute?<
Das Ergebnis: Personalchefs suchen Bewerber mit Persönlichkeit (87 Prozent) und Praxiserfahrung (67 Prozent). Absolutes K.-o.-Kriterium für Personaler sind fehlende Soft-Skills (57 Prozent), gefolgt von ungenügendem Fachwissen (37 Prozent).

Ich bringe es mal auf den Punkt, damit es jedem klar wird.

Wenn Du Dich auf eine Stelle bewirbst geht jeder Mensch sowie jeder Personaler davon aus, das Du die entsprechenden Qualifikationen in unterschiedlicher Ausprägung besitzt, um diesen Job auszuführen.
Bewirbst Du Dich als Dachdecker, setze auch ich voraus, das Du dafür qualifiziert bist.
Bewirbst Du Dich als Herzchirurgin, setze auch ich voraus, das Du dafür qualifiziert bist.

Also – in der Regel wird sich kein Dachdecker auf die Stelle einer  Herzchirurgin bewerben.
Das bedeutet, das in der Regel vorausgesetzt wird, das Du die entsprechende Qualifikation für diesen Beruf mit bringst.

Was interessiert den Personaler also vorrangig und primär?

Antwort: “Mit welcher Person habe ich es zu tun? Passt diese Person ins Team, in die Abteilung oder ins Unternehmen”?

Die Personalabteilung möchte sich ein “Bild” von Deiner Persönlichkeit machen. Sie möchte wissen wie Du tickst, was Dich ausmacht und auszeichnet, wie Du als Mensch bist.

In vielen Bewerbungsanschreiben wird in prosaischer Form der Lebenslauf wiederholt und viele Bewerber glauben noch immer, mit Werten zu punkten als mit Prinzipien zu überzeugen.

Da geht es um 3 Jahre hier und 1 Jahr dort, um 8 Monate Praktikum und um 5 Jahre Auslandserfahrung, um das Alter von 53 Jahren oder 25 Jahren.
Da geht es um ein Diplom, den Bachelor, den Master, die Promotion oder das Examen.
Da geht es um Arbeitsbeginn und die langjährige Zugehörigkeit zu diesem und jenem.

Gebongt, das alles sind wichtige aber keine entscheidenden Faktoren.

Diese Faktoren machen Dich als Menschen nicht transparent im Sinne von: “Passt Du zu dem Unternehmen bzw. der Unternehmens-Philosophie”.

Das alles sind Werte, die sind vergleichbar, austauschbar und vor allen Dingen sind diese Werte einem gesellschaftlichen Wandel unterworfen.

Trumpfe auf mit Prinzipien.
Egal wie alt Du bist oder wie viel Erfahrung Du hast. Prinzipien sind natürlich, sind fester Bestandteil Deines Verhaltens, sind unverrückbar und jeder Zeit abrufbar.
Auf Deine Prinzipien kann man bauen.
Deine soft skills sind Ausdruck Deiner Art und Weise im Umgang mit Dingen und Menschen.
Deine soziale Kompetenz ist wichtigster Bestandteil Deines funktionierenden workflows.

Einige Beispiele:

Empathie
Empathie, Einfühlungsvermögen in Situationen und Menschen. Das ist eine bedeutungsvollee Fähigkeit unserer sozialen Kompetenz, nicht erst seit Daniel Golemans Weltbestseller “Emotionale Intelligenz”.

Konfliktkompetenz
Durch unterschiedliche Ziel- und Wertvorstellungen können soziale, zwischenmenschliche Irritaionen entstehen und zu Konflikten führen. Hier kommt Konfliktmanagement ins Spiel.

Kritikkompetenz
Kritik angemessen und konstruktiv zu geben, aber auch mit Kritik an der eigenen Person souverän umzugehen ist eine sehr wichtige Qualifikation.

Networking
Der Aufbau, das Erhalten und der gezielte Nutzen von Kontakten und Kontaktnetzwerken.

Teamfähigkeit
Die Fähigkeit Gruppen zu führen, gemeinsam Ziele zu erarbeiten, das Vermögen zu motivieren und unterschiedliche Charaktere zu einem Ziel zu führen.

Punkte mit Deiner sozialen Kompetenz, mit Deinen unverwechselbaren soft skills.
Mach Dich einmalig und stelle eine unverwechselbare “Marke” dar.
Mache den Personalentscheidern deutlich, mit welchen Prinzipien Du das Team, das Unternehmen weiter bringst.

Erfahrung über einen bestimmten Zeitraum ist eine schöne Sache. Was fängst Du aber mit diesen Erfahrungen an. Wie machst Du diese Erfahrungen greifbar.

Beispiel: “Seit 35 Jahren verlege ich Rasenmatten”. So oder so ähnlich sind sehr viele Aussagen in Anschreiben formuliert. Versetze Dich jetzt in die Lage eines Personalentscheiders und beantworte mir die Frage: “Was sollst Du mit dieser Aussage anfangen?”
Natürlich ist Dir und mir klar, das der Bewerber sagen will, das er langjährige Erfahrung im Rasenmattenverlegen hat.
Aber – was hast Du als Unternehmen davon. Da Du es nicht weißt, beginnst Du mit entsprechender Interpretation und diese Interpretation liegt außerhalb der Einflussnahme des Bewerbers.
Tja, dumm gelaufen oder Glück gehabt?

Besser ist, dass der Bewerber seine Erfahrung in praktische Qualifikation umsetzt und darstellt.

Beispiel: Das Verlegen von Rasenmatten ist eine Spezialdisziplin von mir. Ob Kunstrasen, englischer Rasen oder dänischer Kurzgrasrasen. Ich verlege exakt, termingenau und verlasse die Baustelle aufgeräumt und gesäubert.

Peng – darunter kannst Du Dir was vorstellen und ich auch.
Es ist Dir und mir wahrscheinlich primär schnuppe, ob der Bewerber das seit 35 Jahren macht oder erst seit 6 Monaten. Eine nutzenbringende Qualifikation kann ich aus einer Zeitaussage schlecht ableiten und die Arbeitsweise (soft skill) bleibt Dir und mir bei einer Zeitangabe auch ein Geheimnis.

  • Überzeuge durch deine soziale Kompetenz.
  • Mache Deinem zukünftigen Unternehmen deutlich, wie Du arbeitest und was Dir besonders Spaß macht.
  • Verschaffe den Lesern Deiner Image Broschüre ein möglichst konkretes Bild Deiner facettenreichen Persönlichkeit.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein