Polier Dein Image – so sieht das aus. 3 von3.

Im letzten Teil geht es um

  • die Verpackung
  • das Deckblatt
  • das Foto

Wenn Du die ersten 3 Blogartikel verpasst hast.
Guckst Du hier:


Du kannst davon ausgehen, dass Du zu einem sehr hohen Prozentsatz Deine Bewerbungsunterlagen bzw. Deine ImageBroschüre per PDF, also über das Netz verschickst.
Sollte es trotzdem mal zu der ungewöhnlichen Aufforderung kommen, dass Du Deine ImageBroschüre per Post zuschicken sollst, dann kannst Du hier wertvolle Tipps finden, um Dich von Deinen Mitbewerbern abzusetzen.

Die Verpackung

Da wimmelt es auf dem Markt vor reißerischen Aussagen, wie man durch eine entsprechende Hülle (Bewerbungsmappe) den Erfolg magisch anzieht.

Tolle Idee – machst Du auch nicht.

Beispiel:

Da sitzt eine Personalentscheiderin wieder mal vor 275 Bewerbungen.

1/3 der Bewerbungsmappen gleichen sich wie ein Ei dem anderen.

Das andere Drittel unterscheidet partiell in der Farbe und das letzte Drittel nimmt die Personalerin aufgrund ungepfegter Erscheinung gar nicht erst in die Hand.

Im ersten Drittel haben wir es wahrscheinlich mit einer „Familienbewerbung“ zu tun und zwar mit 58lingen.

Individuelle Abgrenzung? Persönliche Darstellung? Kreative Erscheinung?

Nichts von alle dem. Wenn diese Personen jetzt nicht inhaltlich überzeugen, dann landen sie ganz schnell in Akte „P“ und das ist der Papierkorb.

Ich bitte Dich mal durch die Hauptstrasse Deines Wohnortes zu schlendern und darauf zu achten, wie viele Menschen die gleichen Kleidungsstücke tragen.

Im Winter ist das einfach: Mantel, eventuell Hut und Stiefel.

Die meisten Menschen zeichnen sich in der Wahl ihrer Kleider sehr individuell aus (außer den Personen mit modischer „Nerd-Brille“ und „Jogi Löw Gedächtnis Bindung am Schal“).

Im Prinzip möchte jeder seine Individualität präsentieren (Viele sind dabei leider nicht authentisch – siehe Modediktat).

Bei einer Bewerbung ist es von enormem Vorteil, wenn die „Bekleidung“ Deiner Image Broschüre von Individualität zeugt.

„Machen Sie Ihre Bewerbung zu einem Highlight. Denn Ihre Bewerbungsmappe ist das erste, was ein Personalchef von Ihnen sieht“.

Das ist die Aussage eines Mappenverkäufers.

Recht hat er. Nur – wenn alle die gleichen Mappen haben, woran erkennt die Personalerin die feinen aber wichtigen Unterschiede der Individualität, der Authentizität und der Einmaligkeit?

Beispiel 1 aus dem reichhaltigen Produktportfolio der Mappenproduktion:

„Bewerbungsmappen beige in feinster Lederstruktur“Hier wird signalisiert, dass Du mit „feinster Lederstruktur“ in die feinste, engere Auswahl der BewerberInnen kommst. Quatsch.

Auch hier gilt.

Nimm keine Mappe die alle nehmen, nur weil es Dir „normal“ erscheint oder von der Werbung vorgegaukelt wird.

Du weißt selber was gut für Dich ist

Beispiel 2 aus dem reichhaltigen Produktportfolio der Mappenproduktion:

„Bewerbungsmappe job execellent für DIN A4 bordeaux“Hier wird signalisiert, dass Du mit „execellent“ in die execellent, engere Auswahl der BewerberInnen kommst. Quatsch.

Auch hier gilt.

Nimm keine Mappe die alle nehmen, nur weil es Dir „normal“ erscheint oder von der Werbung vorgegaukelt wird.

Du weißt selber was gut für Dich ist.

Beispiel 3 aus dem reichhaltigen Produktportfolio der Mappenproduktion:

„Bewerbungsmappe Success Blau“Hier wird signalisiert, dass Du mit „Success Blau “ kein erfolgreicher Trinker bist, sondern dass Du in die Success Auswahl der BewerberInnen kommst. Quatsch.

Auch hier gilt.

Nimm keine Mappe die alle nehmen, nur weil es Dir „normal“ erscheint oder von der Werbung vorgegaukelt wird.

Du weißt selber was gut für Dich ist.

Und der Sieger ist:

„Klemm-Mappe A4 blau 5er“Beifall, Applaus, standing ovations.

Hier wird nichts signalisiert, na ja, vielleicht eine gewisse Schlichtheit. Aber das lieben wir, die Personalerinnen und Du sowieso.

  • Besorge Dir eine Mappe, die Dir die Möglichkeit der individuellen Gestaltung erlaubt.
  • Gebe nicht viel Geld für die Mappe aus.
  • Kaufe Mappen, die eine Einzelblattentnahme auf dem schnellsten Weg ermöglichen.
  • Wähle eine Mappenfarbe, die zu Deiner Image Broschüre passt.
  • Egal in welcher Branche oder Funktion Du arbeiten willst. Lass die Finger von den so genannten succes-edel-Leder-Goldrandprägungs-Mappen.

Du willst außergewöhnliche Aufmerksamkeit mit dem Ziel von außergewöhnlich vielen Vorstellungsgesprächen?

Dann mach es selbst!

Du kannst es!

 

Das Deckblatt

Die Mappe Deiner Image Broschüre musst Du in direktem Zusammenhang Deines Deckblattes sehen.

Du kaufst eine schlichte Mappe und dekorierst sie mit einem anspruchsvollen Deckblatt, auf dem Du der Personalerin freundlich entgegen lächelst.

Auf dem Deckblatt müssen folgende Informationen erscheinen.

  1. Name der Firma
  2. Grund der Bewerbung
  3. Deine Kommunikationsdaten
  4. Logo
  5. Elemente des Layouts

Anrede an erster Stelle, wenn Du die Wahrscheinlichkeit erhöhen willst dass Deine Bewerbung bei der Person ankommt.

Entweder Klaus Müller oder Herr Müller, dann der Adressteil.

Die Gestaltung muss nicht dem Layout der Image Broschüre entsprechen. Nimm Dir ein Beispiel aus den Zeitschriften bei Deinem Friseur.

Zum Foto kommen wir gleich.

Du wirst Augen machen.

Hier ein konkretes Beispiel:

Das Bild darf nicht zu klein sein. Ist das Bild zu klein, dann wirkt es weniger erstrebenswert und vertrauensbildend auf den Leser.

Du kannst es in jeden Bewerbungstipps in den Zeitschriften bei Deinem Friseur nachlesen. Mimik at ist best – immer authentisch lächeln, Du willst Dich nicht bei H. Klum bewerben. Auch hier gilt – probieren geht über studieren.

 

Das Foto

Bevor Du loslegst solltest Du Dir wieder die Frage stellen: „ Warum nehme ich genau dieses Foto?“

Du hast erstens die Wahl zwischen farbig und schwarz/weiß.

Was ist der gravierende Unterschied:

Schwarz/ weiß wirkt edel, konservativ und kann altmodisch interpretiert werden.

Wenn Du ein s/w Foto willst, weil es Deiner Persönlichkeit entspricht, dann gehe bitte zu einem Profifotografen. Nicht einfach ein farbiges Foto per Mausklick in Grauwerte umwandeln. Das sieht nicht gut aus.

Der Profifotograf weiß um Graueffekte, Schatten etc. und das Foto kommt einfach richtig edel daher.

Farbig nehmen die meisten Menschen. Ist ja normal!

Bei Farbe gibst  Du wesentlich mehr Informationen an den Leser ab, als mit s/w. Du musst Dir also genau überlegen, was Du farblich in welcher Szene tust.

z.B. Braune Schuhe, blaue Hose, gelbes Hemd, schwarze Weste und roter Schlips und das vor dem Hintergrund eines Heuhaufens – na, wer kann das sein?Genau, ein Lucky Luke Verschnitt.

Auch hier gilt. Der Leser registriert das im ersten Hinsehen unterhalb der Wahrnehmungsebene und ordnet das seinem Erfahrungsmuster zu.

Du kannst also nur alles richtig machen, wenn Du Dir genau überlegst welche Farben Du warum präsentierst.

Du hast zweitens die Wahl zwischen Porträt, Torso oder Ganzkörper.

Tja, da staunst Du schon wieder. Hier gilt auch wieder: Nichts ist unmöglich. Du willst Dich positiv von den Mitbewerbern abheben.

Je mehr Du auf dem Foto zeigst, desto mehr gibst Du von Deiner Persönlichkeit preis.

Du musst also wissen was Du tust und warum Du es tust.

Auf die Frage: „Herr Müller, warum haben Sie denn ein Ganzkörperfoto auf Ihrer Bewerbung“ muss eine plausible Antwort kommen. z.B. „Ich möchte Ihnen meinen antrainierten Sixpack nicht vorenthalten, weil ich dadurch in meiner Funktion als Fitnesstrainer in Ihrem Hause überzeugende Arbeit gegenüber der Kundschaft leisten kann“.

Probieren geht über Studieren. Mach es! Teste es aus!

Bevor Du Dich entscheidest, komme ich auf ein häufig gestelltes Problem zu sprechen, dass meine Teilnehmer immer mit der Frage einleiten:

„Warum sehe ich auf Fotos immer so schrecklich aus?“

Das erkläre ich Dir und gebe Dir auch gleichzeitig einen Tipp, wie Du dem Phänomen der Unkenntlichkeit Deiner Persönlichkeit auf Bewerbungsfotos entgehen kannst bzw. wie Du Deine Persönlichkeit wirkungsvoll in 2D darstellen kannst.

  • Fast jedes Gesicht ist asymmetrisch (Unterschied linke Hälfte / rechte Hälfte). Wenn Du in den Spiegel schaust, dann siehst Du links und rechts vertauscht, so kennst Du Dich. Auf dem Foto siehst Du Dich so, wie Dich die anderen sehen, also mit nicht vertauschten Seiten. Das ist total ungewohnt, und daher „verkennst“ Du Dich auf Deinem Foto.
  • Jetzt kommt der wichtigste Aspekt.
    Ein Foto zeigt immer nur einen Sekundenbruchteil, es präsentiert einen Augenblick. Dieser Augenblick bildet Deine Mimik ab bzw. der Fotograf gibt das bekannte Stichwort „Sag mal „Wiiiiiiskey“ und – Dein Gesicht erstarrt zur Grimasse.
    Du bewunderst wahrscheinlich die Models aus Deiner Illustrierten. Gekonnt schauen die ins Objektiv und vermitteln einen fröhlichen oder ernsten oder heiteren Gesichtsausdruck.
    Das machen die professionell, im wahrsten Sinne des Wortes. Die haben Gesichtsmimik gelernt. Die Attitüde ist nicht deren Persönlichkeit, sondern ein schauspielerisches Element der körpersprachlichen Kommunikation.
  • Du kennst wahrscheinlich das Phänomen des Schnappschuss.
    Begeistert betrachtest Du die letzten Urlaubsfotos und musst mit Genugtuung feststellen:
    „Genau, das bin ich.
    Genauso sehe ich mich.
    Das ist meine Persönlichkeit“.

 

Mache Dir diese Erkenntnis zu Nutze!

Meinen Teilnehmern geht es genauso wie Dir.

Sie verzweifeln an ihren Bewerbungsfotos, weil sie sich nicht individuell und authentisch wieder gegeben fühlen.

Mache folgendes.
Schnapp Dir eine gute Freundin oder einen guten Freund. Lade ihn bzw. sie für 5 Stunden z.B. zu einem Picknick ein. Eine Bedingung sollte die Freundin erfüllen. Sie muss Spaß am Fotografieren haben. Das gleiche gilt natürlich für Deinen Freund.
Du besorgst alles Notwendige, verschiedene Kleidung, Schuhe etc. und außerdem noch eine professionelle Digitalkamera oder das neuste Smart Phone. Die machen mittlerweile hervorragende Bilder.Bevor es los geht stellst Du Deiner Freundin folgende Aufgabe:
“In den nächsten 5 Stunden machst Du ein Foto nach dem anderen von mir. Was immer ich auch tue, Du hältst das Objektiv gnadenlos drauf“.

Und schon kann’s losgehen – viel Spaß dabei.

Die Ausbeute ist gewaltig groß und gut.

Ihr solltet ca. 300 Fotos machen, die alle den Anstrich eines „Schnappschusses“ haben.

Ich garantiere Dir. Das macht nicht nur Spaß, sondern ist auch sehr ergiebig.

  • Hab Mut.
  • Probier es aus.
  • Wähle auf alle Fälle ein entsprechend großes Format auf dem Deckblatt.
  • Außergewöhnliche Wege führen zu außergewöhnlichen Zielen.
  • Sei authentisch. Die Personalabteilung muss Dich wieder erkennen.

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