Lücke im Lebenslauf?

Lücken im Lebenslauf – gibt`s nicht!

Warum man immer noch Lebenslauf sagt zu einem Dokument, das Deine Qualifikationen, Fähigkeiten und Talente darstellen soll, ist mir eine Rätsel – aber dazu später.

Klären wir zu aller erst den Konflikt vieler JobFinderInnen; Lücken im Lebenslauf.
Klare Ansage: es gibt keine Lücken im Lebenslauf.

Hast Du schon mal eine Mauerlücke oder Häuserlücke gesehen.
Oder ist Dir schon mal eine Zahnlücke passiert.
Oder hast Du Dich nicht letzte Woche in eine Parklücke gemogelt?

Das alles sind Lücken und es bedeutet nichts anderes als: da ist nichts, nothing, zero, nada, nulla.

Wo eine Lücke ist, da ist es leer und Platz für was anderes.

Jetzt erkläre mir bitte, wie Du in Dein Leben eine Lücke bekommst.
Wie kriegst Du in den Lauf Deines Lebens ein Loch wo nichts ist.

Das geht nicht.

Solange Du diese Zeilen lesen kannst, hast Du keine Lücke im Lebenslauf.

Ich weiß was Du meinst. Du hast in Deinem Lebenslauf keine Gradlinigkeit und Dir fehlen ein paar Jahre Arbeitszeit.

Trotzdem gibt es in Deinem Berufsleben vielleicht eine Unterbrechung des Arbeitslebens die lang oder kurz ist, 2 Monate oder 5 Jahre. Diese Unterbrechung ist nicht Dein Problem, sondern das Problem von Deinem Umfeld und, auf die Arbeit bezogen, von der Personalabteilung.

Personaler kaufen nämlich am Liebsten von Siegern, und ein JobFinder ohne Arbeit vermittelt den meisten, nicht allen, Personalern den profanen Eindruck, dass er es nicht schafft, pünktlich um 6:30 Uhr aus dem Bett zu kommen.

Je länger Du die Arbeit los bist oder ein Dasein als Non Profit Freelancer fristest, desto größer die Sorge der Personalentscheider – der oder die lässt sich nicht mehr in den Arbeitsprozess integrieren.

Kein Witz, so einfach sind die gestrickt und leider ist manchmal auch was Wahres dran, aber nur manchmal.

Da wir uns in die Psyche der Personalabteilung nun rein denken können, dürfen wir also keine offensichtlichen „Lücken“ im Lebenslauf haben.

Los geht’s.

Du bist seit 2 Jahren arbeitslos.

Beschäftige Dich nicht mit der Frage warum das so ist, sondern beschäftige Dich mit der Frage, wie der Status zu ändern ist.
Bei der Lösung hilft Dir in den seltensten Fällen das Arbeitsamt, Dein Umfeld oder sonstige liebe Freunde, die Du auch immer seltener siehst.

In den 2 Jahren der Arbeitslosigkeit hast Du ja nicht 24 Monate auf Deinem Sofa verbracht und Chips und Bier verkostet oder den Sprachduktus der Realityshows von RTL analysiert.

In den meisten Fällen hast Du glücklicherweise auch ein mehr oder weniger exzessives Hobby betrieben oder hast Dich anderweitig mit Dingen beschäftigt, die Dir gut tun bzw. getan haben.

Das nutzen wir schamlos aus.

Beispiele meiner Teilnehmer:

5 Jahre Arbeitslos und nicht ein Wort darüber.

In seinem Lebenslauf stand:

2003 – 2008     Betreuung, Behütung und Aufzucht von entlaufenen        Hunden in Malaga (Südspanien).

Hört sich das nicht aktiv an?

Ist das ein Siegertyp?

3 Jahre Arbeitslos und nicht ein Wort darüber.

In ihrem Lebenslauf stand:

2002 – 2005     Kultivierung von Rasenbepflanzungen unter besonderer
Berücksichtigung nährstoffarmen Bodens.

Hört sich das nicht aktiv an?

Ist das ein Siegertyp?

4 Jahre Arbeitslos und nicht ein Wort darüber.

In seinem Lebenslauf stand:

2004 – 2008     Verbesserung meiner Kenntnisse im Turnierschach bis
zum Gewinn der regionalen Meisterschaft.

Hört sich das nicht aktiv an?

Ist das ein Siegertyp?

Für den Sieger und die Siegerin – her mit dem Pokal!!!

  • Der Zeitfaktor spielt keine Rolle.

  • Diese Angaben sind für viele Personaler der Grund zu einer Einladung.

  • Ihr müsst euch über die Angaben qualitativ unterhalten können.

  • Natürlich antwortet ihr auf die Frage, was das zu bedeuten hat, das ihr zur Zeit aktiv in der Jobfindungsphase seid, euch aber auch intensiv um …. erfolgreich gekümmert habt.

Aus unserer Erfahrung sind diese Angaben sehr oft ein sehr persönlicher und spannender Aufhänger für den Beginn eines konstruktiven Fachgesprächs


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