Komm in die Gegenwart und genieße den Augenblick.

Fühlst Du den Wind in Deinem Haar, während Du auf Deinem Fahrrad über Felder und Wiesen fährst? Genießt Du den Augenblick der wärmenden Sonne auf Deiner Haut und bemerkst Du, wie sich bei jedem Tritt in die Pedale Deine Muskeln anspannen? Fühlst Du Deinen Herzschlag und Deine gleichmäßige Atmung?
ODER
wälzt Du während Deiner Radtour Alltags-, Arbeits- oder Beziehungsprobleme? Erkennst Du weder die phantastische Landschaft, geschweige denn spürst Deinen Körper.

Sieht so ein möglicher Tag in Deinem Leben aus?

Schon beim Frühstück kreisen Deine Gedanken um die Konflikte in Deinem Team und Du wirfst minütlich einen Blick auf dein Handy. Selbst während Deiner Mittagspause bist Du gedanklich bei der Feierabends Planung mit Deiner Familie und Du wirfst minütlich einen Blick auf dein Handy. Wenn Du abends vor einem spannenden TV Film die Beine hochlegst, checkst Du mit dem Handy noch einige Kundendaten.

Das muss nicht sein und vor allen Dingen, dass sollte nicht so sein.

Wenn Du Dich selbst finden willst, komm in die Gegenwart und genieße den Augenblick.

  • Lerne wieder, Momente bewusst zu erleben.
  • Höre auf Deine inneren Empfindungen.
  • Erhöhe Deine Lebens- und Jobqualitäten.
  • Schütze Dein Gefühlsleben.
  • Aktiviere wieder Dein komplettes Wahrnehmungssystem.
  • Gönnen Deiner Psyche ab und an eine Auszeit.
  • Werde Dir selber wieder bewußt.

Kannst Du Dich noch an Kindheitstage erinnern und wie ereignisreich diese Tage waren. Du hast abends im Bett gelegen und ein wundervoller Tag voller Erlebnisse hat noch einmal Revue passiert.
Heute scheint ein Tag wie der andere zu sein, die Zeit fliegt nur so an Dir vorbei und wenn Du abends im Bett liegst bist Du in Gedanken schon wieder an Deinem Arbeitsplatz.

Was ist der Unterschied zu Deiner Kindheit und zu Deinem heutigen Leben?

Ganz einfach. Du vergisst den Augenblick, Du genießt nicht mehr den Augenblick. Du fühlst, riechst, hörst, schmeckst und siehst nicht die unendlichen Chancen des Augenblicks.
Heute hetzt Du in Deinem Leben von einem Punkt der To-do-Liste zum nächsten. Selbst im Urlaub bist Du erreichbar und ich wundere mich immer, wenn Mütter oder Väter mit Ihren Kindern unterwegs sind, dass das hauptsächliche Interesse an den Nachrichten im Handy besteht.

Kehre einmal zurück in die Kindheit und erinnere Dich, was Du an einem Tag, in einer Stunde, in jeder Minute an Erlebnissen erfahren hast.
Warum???
Weil Du mit allen 5 Sinnen dabei warst.
Deshalb aktiviere bei allem was Du tust möglichst viele deiner Sinne.

Beginne jetzt, sofort. Tu es einfach.

Ein Beispiel, wie ich Dir deutlich machen möchte, wie Du durch den Einsatz aller 5 Sinne einen Augenblick oder eine ganze Zeitfrequenz zum Erlebnis machen kannst und machst.

Zum Beispiel Sport.

Du liest einen Artikel über das letzte Heimspiel des ruhmreichen SVW. Der Artikel ist spannend geschrieben und es läuft bei Dir das oft zitierte Kopfkino ab. (Deine eigene Vorstellungskraft schafft diese ablaufenden Vorgänge)

Aktiviert einen Sinn, das Auge bzw. sehen, der Rest ist Deine Phantasie.

Du sitzt um 18:00 Uhr vor dem Fernsehgerät und verfolgst eine Reportage über das letzte Heimspiel des ruhmreichen SVW. Die Reportage ist spannend und Du kannst zusehen und zuhören, wie sich Deine Mannschaft den Sieg erkämpft.

Aktiviert zwei Sinne, Ohr und Auge, hören und sehen.

Du stehst in einem Pulk von begeisterten Fans in der Ostkurve. Die Stimmung ist fantastisch. Du feuerst Deine Mannschaft an, das Stadionpublikum peitscht die Fußballer zum Tor. Du erlebst, wie sich Deine Mannschaft den Sieg erkämpft.

Aktiviert 4 Sinne, Auge, Ohr, Nase und Hand, sehen, hören, riechen und fühlen.

Erkennst Du den Unterschied. Je mehr Sinne Du beim Konsumieren aktivierst, desto eher versinkst Du im Augenblick, desto mehr genießt Du den Augenblick, desto mehr füllt sich Deine Zeit mit Erleben.

ACHTUNG, dass war`s noch nicht.
Zum perfekten Erlebnis gehören, wenn möglich, alle 5 Sinne. In meinem Beispiel fehlt uns jetzt der letzte Sinn, das Schmecken.

Das bedeutet, wir wechseln vom konsumtiven Verhalten zum produktiven Verhalten und erhöhen dadurch den Einsatz aller 5 Sinne.

Auf der Tribüne kannst Du lauthals schreien und den Gegner verfluchen oder Spielzüge der Mannschaft verteufeln. Erfahrbar wird das aber wirklich erst, wenn Du selber spielst.
Willst Du selber den Augenblick genießen, dann versuche so gut wie möglich aus dem konsumtiven Verhalten in den aktiv produktiven Zustand zu kommen.

Es ist ein Unterschied, ob Du eine Sportreportage liest oder den Sport selber betreibst.

Es ist ein Unterschied, ob Du eine Sportreportage liest oder den Sport selber betreibst. Während Du selber einen Sport betreibst, hast Du wenig Möglichkeit, über Alltags-, Arbeits- oder Beziehungsprobleme nachzudenken. Deine komplette Person ist beim Spiel.

Du hast nun die Möglichkeit, Dich auf private Situationen so einzustellen, dass Du Dich mit dem Augenblick bekannt machst, Das Du alle 5 Sinne aktivierst, um ein Erlebnis selbstbestimmt zu erzeugen. Das klappt und Du musst noch nicht einmal Sport betreiben.
Das Ganze beschreibt die Strategie der schöpferischen Distanz auf gut Deutsch:

Genieße den Augenblick
Nimm Abstand vom Alltäglichen
Sei authentisch, kreativ und leidenschaftlich

Verlassen wir den sportlichen Bereich und begeben wir uns in alltägliche private und berufliche Situation.

den Augenblick genießen, auch im ÖVPN

Zum Beispiel:

Genieße den Augenblick im ÖPNV

Wenn Du in der Mitte des vorigen Jahrhunderts geboren wurdest bist Du sehr wahrscheinlich viel mit der Straßenbahn, dem Bus oder der Eisenbahn gefahren.
Das interessanteste an diesen Fahrten war für mich immer die Beobachtung der Menschen, was die anderen Gäste während der Fahrt tun, wie sie gucken, sich bewegen. Dabei habe ich nur geschaut. Keine Bewertung, keine Missbilligung, kein Tadel.

So eine Fahrt im ÖPNV war für mich immer ein Erlebnis.
Und heute?

Vegiss mal für einige Augenblicke Dein Handy.

Beobachte die Menschen, die Dich umgeben. Folge mit Deinem Blick dem Alltäglichen. Nimm wahr, wer mit Dir unterwegs ist, was die anderen Gäste während der Fahrt tun, wie sie gucken.

Dabei lass Dich beeindrucken von der Vielfalt der Beobachtungen. Nimm alles  bewusst wahr. Erkenne und entdecke unangenehme Gerüche, schrille Geräusche, negative Gefühle und Gedanken,  aber lass alles auch wie eine Wolke vorbüberziehen. Einfach wahrnehmen und loslassen.

Wirf einen Blick aus dem Fenster und beobachte, wie die Landschaft, die Häuserzeilen und die Menschen an Dir vorbeihuschen und wie Du vorwärts kommst ohne Dich zu bewegen. Ist das nicht faszinierend? Keine Bewertung, keine Missbilligung, kein Tadel. Einfach den Augenblick genießen und, leg das verdammte Handy weg.

Mach Deine Fahrt in den ÖPNVs zu einem Erlebnis und erzähle Deinen Kindern/ Enkeln davon.

Zum Beispiel:

Genieße den Augenblick unter der Dusche

Achte auf jedes winzige Detail.

  • Wie fühlt sich der Wasserhahn an?
  • Was für ein Geräusch macht er beim Aufdrehen?
  • Lausche dem Plätschern des Wassers.
  • Versuche die unterschiedlichen Klänge der Tropfen zu erhaschen: auf Deinem Körper, an der Duschwand, auf dem Boden.
  • Beobachte wie das Wasser auf Deiner Haut abperlt, wie sich das Duschgel in eine schaumige Masse verwandelt und einzelne Schaumblasen zerplatzen.

Bleibe mit Deinen Gedanken wirklich unter der Dusche. Solltest Du für einen Moment dem Augenblick entweichen zu anstehenden Terminen oder vergangenen Streitigkeiten. Bleib ruhig, akzeptiere es und kehre ohne Vorwürfe wieder zurück in den erfrischenden Duschmodus.

Zum Beispiel:

Genieße die Augenblicke bei der Arbeit

Wenn ich an meinem Arbeitsplatz (einem großen Schreibtisch von Opa) sitze und etwas benötige, was nicht zu meinen gewöhnlichen Arbeitsutensilien gehört, dann öffne ich die große Schreibtischschublade und im gleichen Augenblick tut sich eine unendliche Welt voller Erinnerungen auf.
Für ein paar Miuten versinke ich in Geschichten, die mir vereinzelte Gegenstände erzählen. Z.B. mein von Hand selbst gefertigter Würfel aus meiner Lehrzeit oder mein in Epoxitharz gegossenes Geldstück für die Demonstration von Duro- und Thermoplaste. Ein Glanzstück meiner wenig erfolgreichen Schulzeit. Mein Rechenschieber der noch immer nach Schule riecht und eine Urkunde als Diskjockey Stadtmeister.

Auf dem Schreibtisch steht auch ein Bild meines Sohnes, eine Lucky Luke Figur auf einem Tintenfass und ein alter Bleistiftanspitzer, den ich immer noch benutze und der mich noch immer fasziniert, wie er meinen Bleistift anspitzt.

Diese Augenblicke gönne ich mir immer und die Geschichten erfüllen mich mit Stolz und Frohsinn, aber auch mit Traurigkeit und Wehmut.

Das sind diese Momente, die meine Energiebatterie wieder aufladen und ich denke „toller Arbeitsplatz, mein Revier“

„Die Menschen hetzen in ihren Gedanken immer in die Zukunft, um ja nichts zu verpassen. Dabei entgeht ihnen genau dann das, was wirklich gerade passiert“

Wenn Du morgens an Deinen Arbeitsplatz kommst, nimm Dir zwei Minuten Zeit und sieh Dich ganz bewusst darauf um. Guck Dir jedes Detail an. Benenne im Kopf alles, was Du siehst. Denk nicht weiter darüber nach, sondern geh gemächlich im Kopf weiter zum nächsten Gegenstand. Fasse zum Beispiel Deine Computermaus an und spüre, ob sie mittlerweile zum Handschmeichler geworden ist oder durchblättere den Stapel Druckerpapier wie ein Daumenkino und spüre dabei den Luftzug im Gesicht.

Egal wo Du sitzt, lass Deine Blicke schweifen und lenke sie auf das „Dazwischen“. Was befindet sich zwischen zwei Büroschränken? Zwischen Büchern und Ordnern, zwischen Kopierer und Büropalme, zwischen den Köpfen von Kollegen?
Steh einfach mal auf und geh ein oder zwei Minuten lang einfach durch den Raum. Ganz ohne Ziel. Folge dabei nur Deinem Impuls: Mal nach links, dann vielleicht rückwärts, mal in großen, mal in kleinen Schritten.

„Die Menschen hetzen in ihren Gedanken immer in die Zukunft, um ja nichts zu verpassen. Dabei entgeht ihnen genau dann das, was wirklich gerade passiert“, sagt der Psychiater Michael Huppertz . Wer lernt, Momente bewusst zu erleben und auf seine inneren Regungen zu horchen, schützt seine Psyche. Schon wenige achtsame Momente am Tag erhöhen die Lebensqualität, machen zufriedener im Beruf und können sogar einem Burnout vorbeugen.

Ein weiterführender Artikel:
Vertreibe Deine negativen Gedanken – lobe Dich selbst >>

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