Ein guter Plan braucht nur zwei Teile

In dem Spiegel-Interview geht es darum, wie Menschen ihre Ziele leichter erreichen können, ohne sich durch Kampf oder Selbstüberwindung zu quälen. Motivationsforscher Peter M. Gollwitzer erklärt, dass es effektiver ist, gezielte „Wenn-dann-Pläne“ zu erstellen. Diese verbinden bestimmte Situationen (Wenn) mit einer Handlung (Dann), um das gewünschte Ziel zu erreichen. Dabei betont er, dass die Automatisierung von Entscheidungen durch diese Pläne den Prozess erheblich vereinfacht. Positive Motivation und Selbstüberwindung sind weniger wirksam als kluge Planung.

Quintessenz: Statt sich zu überwinden, sollte man durch intelligente Wenn-dann-Pläne Hindernisse umschiffen und Ziele leichter erreichen.

Wir haben Fallbeispile erarbeitet, die Dir deutlich machen, was P. Golwitzer mit dem Wenn-Dann Plan gemeint hat.
Untersuche an den Beispielen, ob Dir der vorgeschlagen 2-Wege-Plan sinnvoll erscheint.

Ein Beispiel für einen Wenn-dann-Plan könnte lauten:

Ziel: Mehr Sport treiben.

Wenn-dann-Plan:

  • Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme und meine Tasche sehe, dann ziehe ich sofort meine Sportschuhe an und gehe joggen.

Dieser Plan hilft, das Ziel in eine einfache, konkrete Handlung zu übersetzen, die in einer spezifischen Situation (nach Hause kommen) automatisch ausgelöst wird.

Dieser Plan hilft, das Ziel in eine einfache, konkrete Handlung zu übersetzen, die in einer spezifischen Situation (nach Hause kommen) automatisch ausgelöst wird.

Mit positiver Motivation und Selbstüberwindung würde der Plan ungefähr so aussehen:

Ziel: Mehr Sport treiben.

  • Positiver Motivation: „Ich denke daran, wie gut ich mich nach dem Joggen fühlen werde, wie viel fitter und gesünder ich werde, und wie stolz ich auf mich sein kann, dass ich durchhalte.“
  • Selbstüberwindung: „Auch wenn ich müde bin und keine Lust habe, zwinge ich mich, meine Sportschuhe anzuziehen und joggen zu gehen, weil ich weiß, dass es langfristig wichtig für mich ist.“

Hier liegt der Fokus darauf, sich durch die Vorstellung des Endziels oder durch Willenskraft zu motivieren, auch wenn die Umstände (Müdigkeit, Unlust) dagegensprechen.

Ein Beispiel für einen Wenn-dann-Plan für einen Jobwechsel könnte lauten:

Ziel: Einen neuen Job finden.

Wenn-dann-Plan:

  • Wenn es Montagmorgen ist und ich meinen Kalender öffne, dann werde ich sofort 30 Minuten für die Jobsuche einplanen und mindestens eine Bewerbung schreiben.

Dieser Plan konkretisiert die Jobsuche in eine spezifische, regelmäßige Handlung (Bewerbungen schreiben), die an eine wiederkehrende Situation (Montagmorgen, Kalender öffnen) geknüpft ist, um den Prozess automatisch und effektiv zu gestalten.

Mit positiver Motivation und Selbstüberwindung könnte der Plan für die Jobsuche so aussehen:

  • Positiver Motivation: „Ich stelle mir vor, wie großartig es sein wird, einen Job zu finden, der mich glücklich macht und mir mehr Perspektiven bietet. Ich denke an die neuen Chancen und wie zufrieden ich sein werde, wenn ich den richtigen Job habe.“
  • Selbstüberwindung: „Auch wenn ich müde bin oder keine Lust habe, zwinge ich mich, mich heute hinzusetzen und mindestens eine Bewerbung zu schreiben, weil ich weiß, dass es notwendig ist, um mein Ziel zu erreichen.“

Hier wird versucht, sich durch das positive Bild des gewünschten Erfolgs oder durch das Überwinden von innerem Widerstand (Müdigkeit, Unlust) zum Handeln zu bringen, auch wenn es in dem Moment schwerfällt.

Ein Beispiel für einen Wenn-dann-Plan für ein Vorstellungsgespräch aus Bewerbersicht könnte so lauten:

Ziel: Sich souverän und gut vorbereitet im Vorstellungsgespräch präsentieren.

Wenn-dann-Plan:

  • Wenn ich am Tag des Vorstellungsgesprächs nervös werde, dann werde ich fünf Minuten lang tief durchatmen und mich daran erinnern, dass ich gut vorbereitet bin und dies eine Chance ist, mich von meiner besten Seite zu zeigen.
  • Wenn ich während des Gesprächs eine schwierige Frage gestellt bekomme, dann werde ich ruhig bleiben, mir einen Moment Zeit nehmen, um meine Antwort zu überdenken, und dann klar und strukturiert antworten.
  • Wenn ich am Ende des Gesprächs die Gelegenheit bekomme, Fragen zu stellen, dann werde ich gezielt zwei bis drei Fragen vorbereiten, die mein Interesse an der Position und dem Unternehmen zeigen, um einen bleibenden positiven Eindruck zu hinterlassen.

Dieser Plan hilft, Nervosität zu managen und strategisch auf kritische Situationen während des Interviews zu reagieren, während er gleichzeitig positive Motivation stärkt.

Mit positiver Motivation und Selbstüberwindung könnte es für ein Vorstellungsgespräch ungefähr so aussehen:

Ich werde ruhig und gelassen ins Gespräch gehen, mir bewusst machen, dass ich gut vorbereitet bin, und auf meine Stärken vertrauen. Wenn eine unerwartete Frage kommt, werde ich die Chance nutzen, meine Kreativität und Flexibilität zu zeigen. Bei kritischen Themen wie Schwächen werde ich authentisch bleiben und betonen, wie ich aus Herausforderungen gelernt habe. Am Ende des Gesprächs werde ich selbstbewusst meine Begeisterung für die Position und das Unternehmen zum Ausdruck bringen, um einen bleibenden positiven Eindruck zu hinterlassen.

Mit positiver Motivation und Selbstüberwindung lässt sich ein Vorstellungsgespräch nicht nur selbstbewusst, sondern auch authentisch und fokussiert meistern. Indem du Herausforderungen als Chancen wahrnimmst und deine Stärken klar kommunizierst, kannst du stressige Situationen in positive Erlebnisse verwandeln und das Gespräch erfolgreich abschließen.

Ziel: Projekte effizienter und pünktlich abschließen.

Wenn-dann-Plan:

  • Wenn ich Montagmorgen im Büro bin, dann werde ich sofort eine Prioritätenliste für die Woche erstellen und sicherstellen, dass ich jeden Tag mindestens zwei Stunden fokussiert an den wichtigsten Aufgaben arbeite.

Dieser Plan legt den Fokus auf eine wöchentliche Routine (Montagmorgen) und eine konkrete Handlung (Erstellung einer Prioritätenliste und gezielte Fokussierung), um die Projektarbeit effektiv und zielgerichtet zu gestalten.

Mit positiver Motivation und Selbstüberwindung könnte es für einen Projektmanager ungefähr so aussehen:

Ich werde mein Team mit einem klaren Ziel vor Augen führen und dabei meine positive Einstellung nutzen, um alle motiviert zu halten, selbst wenn Herausforderungen auftauchen. Statt mich von Rückschlägen entmutigen zu lassen, werde ich diese als Lernmöglichkeiten betrachten und Lösungen proaktiv entwickeln. Meine Selbstüberwindung wird mir helfen, auch in stressigen Zeiten den Überblick zu behalten, Entscheidungen schnell zu treffen und dabei sowohl die Effizienz des Projekts als auch das Wohl des Teams im Blick zu behalten. Mit jedem erreichten Meilenstein werde ich mein Engagement und meine Entschlossenheit weiter stärken.

Ziel: Die Zusammenarbeit im Team stärken.

Wenn-dann-Plan:

  • Wenn ein Teammitglied mit einem Problem oder einer Frage zu mir kommt, dann nehme ich mir bewusst Zeit, aktiv zuzuhören und biete konstruktive Unterstützung an, bevor ich eine Lösung vorschlage.
  • Wenn wir uns einem kritischen Meilenstein im Projekt nähern, dann organisiere ich ein kurzes Check-in-Meeting, um sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind und mögliche Probleme frühzeitig angesprochen werden.
  • Wenn die Stimmung im Team angespannt wirkt, dann plane ich eine Teambuilding-Aktivität oder ein offenes Gespräch, um die Kommunikation zu fördern und eventuelle Spannungen abzubauen.

Mit positiver Motivation und Selbstüberwindung könnte es für eine Teamleiterin so aussehen:

Sie geht proaktiv auf ihr Team zu, um Vertrauen und eine offene Kommunikationskultur zu stärken. Sie hört aufmerksam zu, wenn Teammitglieder Anliegen haben, und ermutigt zu lösungsorientierten Gesprächen. Trotz Stressphasen bleibt sie geduldig und sorgt dafür, dass sich jedes Teammitglied wertgeschätzt fühlt. Auch in schwierigen Momenten bleibt sie ruhig, motiviert das Team durch positive Impulse und stellt sicher, dass alle gemeinsam an einem Ziel arbeiten, um Erfolge zu feiern. Dabei nimmt sie Herausforderungen an und überwindet innere Widerstände, um stets das Beste für das Team zu erreichen.

Ziel: Mehr qualifizierte Bewerber für eine offene Stelle gewinnen.

Wenn-dann-Plan:

  • Wenn ich morgens den Computer einschalte, dann werde ich sofort die neuesten Bewerbungen durchsehen und Kandidaten, die ins Profil passen, direkt kontaktieren.
  • Wenn ich keine geeigneten Kandidaten finde, dann werde ich gezielt auf LinkedIn und anderen Plattformen nach passenden Profilen suchen und diese aktiv ansprechen.
  • Wenn ich in der Mittagspause bin, dann werde ich Zeit für Netzwerkarbeit nutzen und Kontakte zu potenziellen Talenten pflegen, um auch langfristig qualifizierte Bewerber im Auge zu behalten.

So hilft der Wenn-dann-Plan dabei, den Arbeitsalltag strukturiert und effizient zu gestalten, um stets neue Kandidaten zu gewinnen und den Auswahlprozess zu verbessern.

Mit positiver Motivation und Selbstüberwindung könnte es für einen Recruiter so aussehen:

Der Tag beginnt mit der Vorfreude, neue Talente zu entdecken und das Unternehmen weiterzubringen. Statt sich von der Menge der Aufgaben überwältigen zu lassen, sieht der Recruiter jede Bewerbung als Chance, den perfekten Kandidaten zu finden. Auch in Momenten, in denen es schwierig ist, bleibt der Fokus auf dem Ziel: Den besten Kandidaten zu gewinnen. Selbst in Zeiten, in denen keine passenden Bewerber auftauchen, bleibt die Motivation hoch, indem aktiv nach neuen Wegen gesucht wird – sei es durch kreatives Sourcing oder Netzwerkpflege. Rückschläge werden als Lernmöglichkeiten betrachtet und jeder Tag bringt neue Energie, um das Team zu stärken und weiter aufzubauen.

Ziel: Onboarding für die neuen Mitarbeitenden konstruktiv gestalten.

Wenn-dann-Plan:

Wenn ein neuer Mitarbeiter am ersten Arbeitstag eintrifft, dann werde ich ihm eine strukturierte Einführung geben, die mit einer Begrüßung, einem Rundgang durch das Büro und dem Vorstellen des Teams beginnt.
Wenn es während der ersten Woche Fragen oder Unsicherheiten gibt, dann werde ich täglich kurze Check-ins einplanen, um Unterstützung anzubieten und sicherzustellen, dass sich der Mitarbeiter wohlfühlt und gut integriert.
Wenn die erste Arbeitsaufgabe delegiert wird, dann werde ich klarstellen, dass es offene Kanäle für Rückfragen gibt und ein regelmäßiges Feedback geben, um den Lernprozess zu unterstützen.

Dieser Plan hilft, den Onboarding-Prozess zu strukturieren, indem er kritische Momente antizipiert und darauf abgestimmte Handlungen vornimmt, die den Mitarbeiter bestmöglich in das Team und seine Aufgaben integrieren.

Mit positiver Motivation und Selbstüberwindung könnte das Onboarding ungefähr so aussehen:

Am ersten Arbeitstag wird der neue Mitarbeiter mit einem herzlichen Willkommen empfangen, es gibt eine strukturierte Einführung, bei der das Büro und die Kollegen vorgestellt werden. Während der ersten Woche finden regelmäßige Check-ins statt, um sicherzustellen, dass sich der Mitarbeiter unterstützt fühlt und alle Fragen klären kann. Dabei wird stets ermutigt, proaktiv nach Hilfe zu fragen. Aufgaben werden klar kommuniziert, und regelmäßiges, positives Feedback gibt dem neuen Mitarbeiter das Gefühl, wertgeschätzt und auf dem richtigen Weg zu sein.

Ziel: Stärkung der Motivation und des Engagements durch gezieltes Lob.

Wenn-dann-Plan:

  • Plan: Wenn ein Mitarbeiter eine außergewöhnliche Leistung erbringt, zum Beispiel ein Projekt erfolgreich und effizient abschließt,
  • dann werde ich ihn zeitnah ansprechen, das Lob konkret formulieren, seine spezifischen Stärken benennen und den positiven Einfluss auf das Team oder das Projekt hervorheben.

Dieser Plan hilft, positives Feedback strukturiert und regelmäßig zu geben.

Mit positiver Motivation und Selbstüberwindung könnte das Loben eines Mitarbeiters ungefähr so aussehen:

Du beobachtest die Fortschritte deines Mitarbeiters und erkennst, wie sehr er sich für das Projekt eingesetzt hat. Du entscheidest, dass es wichtig ist, diesen Einsatz wertzuschätzen. Du sprichst den Mitarbeiter direkt an und teilst ihm aufrichtig mit, wie beeindruckt du von seiner Leistung bist. Dabei betonst du konkrete Beispiele, die zeigen, wie seine Arbeit zum Erfolg des Teams beigetragen hat. Dein Lob ist nicht nur ehrlich, sondern auch darauf ausgerichtet, ihm das Gefühl zu geben, wirklich gesehen und geschätzt zu werden.

Ziel: Sinnvoller Umgang mit KI

Wenn ich ein neues KI-Tool in meinem Arbeitsbereich einführe,
dann überprüfe ich die Funktionen und Risiken des Tools, um sicherzustellen, dass es meinen Anforderungen entspricht und verantwortungsvoll eingesetzt werden kann.

Wenn ich auf ein Problem stoße, das ich mit KI lösen möchte,
dann formuliere ich meine Ziele klar und spezifisch, bevor ich die KI einsetze.

Wenn ich Feedback von meinem Team zur Nutzung der KI erhalte,
dann analysiere ich die Rückmeldungen, um herauszufinden, wie wir die Nutzung verbessern und mögliche Bedenken ansprechen können.

Wenn ich eine Entscheidung basierend auf den Ergebnissen der KI treffe,
dann hinterfrage ich die Empfehlungen kritisch und ziehe auch andere Perspektiven in Betracht, bevor ich zu einer endgültigen Entscheidung komme.

Wenn ich die Ergebnisse der KI-Analysen präsentiere,
dann erläutere ich die Methodik und die Grenzen der KI, um Transparenz zu schaffen und das Vertrauen meines Publikums zu gewinnen.

Fazit:

Durch diesen strukturierten Ansatz wird sichergestellt, dass der Umgang mit KI nicht nur effektiv, sondern auch verantwortungsbewusst und nachhaltig ist.

Mit positiver Motivation und Selbstüberwindung könnte der Umgang mit KI ungefähr so aussehen:

  • Ich recherchiere proaktiv, um die verschiedenen KI-Tools zu verstehen und herauszufinden, wie sie mir in meiner Arbeit helfen können.
  • Ich setze mir das Ziel, kontinuierlich dazuzulernen und meine Fähigkeiten im Umgang mit KI zu verbessern, um deren Potenzial voll auszuschöpfen.
  • Ich gehe offen auf mein Team zu, um gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie wir KI sinnvoll einsetzen können, und fördere so den Austausch von Perspektiven.
  • Ich nutze KI, um meine Arbeit effizienter zu gestalten, und ermutige mich selbst, Herausforderungen als Chancen zur Weiterentwicklung zu sehen.
  • Ich reflektiere regelmäßig über die Ergebnisse der KI-Nutzung und suche aktiv nach Wegen, um meine Entscheidungen zu verbessern und besser zu informierten Ergebnissen zu gelangen.

Fazit:

Durch diese positive Herangehensweise wird der Umgang mit KI nicht nur produktiv, sondern auch inspirierend und motivierend gestaltet, was zu einer besseren Zusammenarbeit und kontinuierlichen Verbesserung führt.

Ziel: Erfolgreich in der Gehaltsverhandlung

Wenn-dann-Plan:

  • Wenn ich mich auf das Gehaltsgespräch vorbereite, dann werde ich mich intensiv über branchenübliche Gehälter informieren, um eine fundierte Vorstellung davon zu haben, was realistisch ist.
  • Wenn ich das Gespräch starte, dann werde ich klar und selbstbewusst meine Erfolge und den Mehrwert für das Unternehmen darstellen.
  • Wenn mein Vorgesetzter auf meine Forderung ablehnend reagiert, dann werde ich ruhig bleiben und alternative Lösungen vorschlagen, wie z. B. zusätzliche Benefits oder eine erneute Verhandlung in einem festgelegten Zeitraum.
  • Wenn das Gespräch positiv verläuft, dann werde ich meinen Dank aussprechen und nach einem klaren schriftlichen Nachweis der neuen Vereinbarung fragen.

Dieser Plan hilft dabei, sich sowohl inhaltlich als auch emotional auf die Gehaltsverhandlung vorzubereiten und auf verschiedene Szenarien flexibel zu reagieren.

Mit positiver Motivation und Selbstüberwindung könnte eine erfolgreiche Gehaltsforderung so aussehen:

Du bereitest dich gezielt und motiviert auf das Gespräch vor, indem du dich über die gängigen Gehälter in deiner Branche informierst. Dabei erinnerst du dich an deine bisherigen Erfolge und den Mehrwert, den du dem Unternehmen bringst, was dir ein gutes Gefühl und Selbstvertrauen gibt.

Im Gespräch trittst du mit positiver Energie und Entschlossenheit auf. Du präsentierst deine Leistungen und sprichst selbstbewusst über deinen Wunsch nach einer Gehaltserhöhung. Sollte es zu Einwänden oder Ablehnungen kommen, bleibst du ruhig, überwindest eventuelle Unsicherheiten und bist offen für alternative Lösungen. Dein Fokus bleibt darauf gerichtet, das Gespräch konstruktiv und wertschätzend zu gestalten.

Am Ende des Gesprächs zeigst du Dankbarkeit, unabhängig vom Ergebnis, und stärkst dein Vertrauen in dich selbst, weil du das Gespräch souverän gemeistert hast. Diese positive Herangehensweise hilft dir, langfristig erfolgreich und zuversichtlich in Gehaltsverhandlungen zu gehen.

Summa summarum

Bei der Erarbeitung der Beispiele ist mir klar geworden:
Die Gegenüberstellung des „Wenn-Dann-Plans“ und des „Plans mit positiver Motivation und Selbstüberwindung“ zeigt mehrere deutliche Unterschiede in der Herangehensweise an das Erreichen von Zielen und die Überwindung von Herausforderungen:

1. Struktur vs. Flexibilität:

  • Wenn-Dann-Plan: Dieser Ansatz ist strukturiert und spezifisch. Er legt klare Handlungsanweisungen in bestimmten Situationen fest und bietet eine direkte Verbindung zwischen einer Situation (Wenn) und einer Handlung (Dann). Diese Struktur kann helfen, Verhalten vorhersehbar zu machen und einfache Entscheidungsprozesse zu automatisieren.
  • Plan mit positiver Motivation und Selbstüberwindung: Hier liegt der Fokus auf einem flexibleren, ganzheitlicheren Ansatz. Es geht darum, Emotionen, Überzeugungen und intrinsische Motivation in den Prozess zu integrieren, was dazu beiträgt, die eigenen inneren Barrieren zu überwinden. Dieser Plan fördert ein positives Mindset, dass Motivation durch Wertschätzung und Selbstakzeptanz steigert.

2. Zielorientierung vs. Selbstreflexion:

  • Wenn-Dann-Plan: Konzentriert sich stark auf das Erreichen eines spezifischen Ziels durch konkrete Maßnahmen. Es geht darum, ein bestimmtes Verhalten in einer festgelegten Situation zu zeigen, was zwar effektiv sein kann, aber nicht immer tiefere Reflexion oder emotionale Verbindung beinhaltet.
  • Plan mit positiver Motivation und Selbstüberwindung: Fördert die Selbstreflexion und das Verständnis der eigenen Motivationen und Herausforderungen. Er ermutigt zur Auseinandersetzung mit persönlichen Wünschen, Emotionen und Ängsten, was zu einem stärkerem inneren Engagement und langfristigen Veränderungen führen kann.

3. Handlungsorientierung vs. Emotionale Verbindung:

  • Wenn-Dann-Plan: Der Fokus liegt auf der Handlung und der Umsetzung von Maßnahmen in bestimmten Situationen. Der Plan ist oft pragmatisch und zielgerichtet, aber kann die emotionale Dimension vernachlässigen.
  • Plan mit positiver Motivation und Selbstüberwindung: Legt Wert auf emotionale Verbindungen, um Motivation und Ausdauer zu stärken. Dieser Ansatz betrachtet die psychologischen Aspekte von Veränderungen und wie sie durch positive Selbstansprache und Wertschätzung gefördert werden können.

4. Automatisierung vs. Anpassungsfähigkeit:

  • Wenn-Dann-Plan: Durch die Automatisierung von Entscheidungen wird das Handeln vereinfacht und Routinen gefestigt. Dies kann hilfreich sein, um in schwierigen Momenten schnell zu reagieren.
  • Plan mit positiver Motivation und Selbstüberwindung: Bietet die Möglichkeit, sich an neue Situationen anzupassen und kreative Lösungen zu finden, die über vorgegebene Handlungsanweisungen hinausgehen. Er erlaubt ein dynamisches Lernen und Wachsen.

Beide Ansätze haben ihre Vorzüge und können je nach Situation und persönlicher Präferenz eingesetzt werden. Der „Wenn-Dann-Plan“ eignet sich gut für klare, vorhersehbare Handlungen, während der Plan mit positiver Motivation und Selbstüberwindung tiefere emotionale Prozesse anspricht und eine nachhaltigere Motivation fördert. Eine Kombination beider Ansätze könnte einen umfassenden und effektiven Weg zur Zielverwirklichung darstellen.

Der Karrieremarshal meint:

Ich tendiere nach der Erarbeitung der angegebenen Situationen im ersten Schritt für die von P. Golwitzer vorgeschlagene Strategie: Ein guter Plan braucht nur 2 Teile.
Durch den Wenn-Dann-Plan wird für mich das Ziel klarer und es ermöglicht mir, das strategische Ziel erfolgreicher durch taktische Ziele zu erreichen.

Nichtsdestotrotz sollten allen Menschen, die mit Menschen zu tun haben, über Empathie, Kommunikationsfähigkeit, Wertschätzung und Respekt gegenüber ihrer wertvollsten Ressource, den Mitarbeitenden mit- und einbringen.

Was meinst Du?

Wir freuen uns auf Deine Gedanken! Teile uns mit, wie Du den Umgang mit dem Wenn-Dann-Plan in Deinem Arbeitsalltag bewertest. Hast DU vielleicht schon positive Erfahrungen gesammelt oder Herausforderungen auf diese Weise bewältigt?

Schreibe einen Kommentar und lasse uns wissen, welche Chancen oder Risiken Du erkennst. Wir sind gespannt auf Deine Stellungnahme und Deine Sichtweise!

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