Das unvergängliche Finale

Du erinnerst Dich noch an das folgende Bild und hast Dich zu Recht gefragt: „Warum ist das Finale eigentlich grafisch am höchsten dargestellt?“

 Dramaturgie

Diese Frage stellst Du Dir zu Recht und ich gebe Dir 4 Antworten.

  • Die Verabschiedung ist der wichtigste Teil des Job-Dialogs.

  • Der letzte Eindruck kann das gewonnene Vertrauen zerstören oder untermauern.

  • Der letzte Eindruck bleibt am längsten in Erinnerung.

  • Der letzte Eindruck muß positiv besetzt sein.

Was immer Du für die Vorbereitung tust, kümmere Dich vorrangig um Deinen Abgang. Egal wie das Fachgespräch verläuft; mit dem Finale kannst Du noch einmal entscheidende Punkte sammeln oder verlieren.

Egal, welche Beziehung Du aufnimmst, bzw. welche Dramaturgie Du gerade praktizierst. Achte besonders darauf, was Du tust, wenn Du die „Bühne“ verlässt.

Ein Beispiel:
Du siehst den Traum Deiner schlaflosen Mittagspause am Ende des Tresens und schon beginnst Du vor Deinem geistigen Auge Deine Dramaturgie zu erarbeiten.

Erster Gedanke: Komplimente kommen immer gut an.

Zweiter Gedanke: Na ja, mein Outfit könnte nicht so geschäftlich sein, aber wir sind ja in der Mittagspause und ich sehe wenigsten korrekt aus. Du eröffnest natürlich mit einem Lob (Kompliment)

Dritter Gedanke: Das Beste ist, ich versuche rauszukriegen was sie macht und dann können wir uns ja darüber unterhalten.

Vierter Gedanke: Vielleicht krieg ich es ja hin, das sie mir ihre Telefonnummer gibt.

Fünfter Gedanke: Jetzt bin ich mal gespannt. Brust raus, aufrechten Gang, generöses Lächeln aufsetzen und ab dafür …

Was hat unser Beispiel vergessen – genau, den ebenso geplanten Abgang.

Egal was auch immer passiert. Das Opening kann gelingen, mit dem Dialog geht’s hin und her, auf und ab und das Finale: „Ich muss mal aufs Klo“ und – Du warst nicht mehr gesehen.

Die Nummer kommt so oft vor, Du glaubst es nicht.

Und genau mit dem fehlenden Finale verbaust Du Dir jede Brücke, die eventuell noch zu einer Telefonnummer geführt hätte.

Bei der Person bist Du unten durch. Der darfst Du nicht mal im Mondschein begegnen.

Das soll Dir bei Deinem Fachgespräch nicht passieren.

Also – Du tust folgendes.

Überlege Dir vor dem Termin und während des Termins, für was Du Dich bedanken kannst.

Nenne Beziehungssituationen, die Du für das Finale benennen könnest:

  • Kaffee und Kekse

  • Gespräch

  • Zeit

  • Informationen

  • Präsentation

  • Ortsbegehung Deines zukünftigen Arbeitsplatzes

  • Innerbetriebliche Informationen

  • Kennzahlen

Viele Menschen bedanken sich für die Zeit und Du machst Dich dadurch individuell bemerkbar, indem Du ungewöhnliche, aber der Situation entsprechende Adjektive vor das Substantiv setzt.

Meistens klingt der Schlusssatz wie folgt:

„Herr Schmidt, ich bedanke mich für die kostbare Zeit und das Gespräch und wie versprochen setzen Sie sich in der 24 KW mit mir in Verbindung“.

2 Verbesserungsvorschläge für Deinen finalen Abschiedssatz:

1. Die operativen oder terminlichen Bestätigungen immer vor der Danksagung kommunizieren.

2. Besetze die Substantive Zeit und Gespräch unbedingt mit individuellen bzw. der Situation entsprechenden Eigenschaftswörtern bzw. Adjektiven, z.B.

  • kurzweilig

  • abwechslungsreich

  • spannend

  • belebend

  • vielfältig

  • wertvoll

Mit gefühlvollen Adjektiven schaffst Du Dir einen ungewöhnlichen Erinnerungswert.

Die finale Bedankung könnte dann so lauten: „Herr Schmidt, wie besprochen setzen Sie sich in der 24. KW mit mir in Verbindung und ich schicke Ihnen noch die ergänzenden Unterlagen bis dahin zu.

Ganz herzlich bedanke ich mich für die kurzweilige Zeit und das abwechslungsreiche und erfrischende Gespräch.“

Achte bitte darauf.

Oberstes Gebot ist und bleibt bei allem was Du tust die:

Authentizität, Kreativität und Leidenschaft

Der entscheidende letzte Treffer

Das Fachgespräch ist vorbei.

Du hast Dein Ziel erreicht und hast das Gespräch mit dem Gefühl verlassen, das Du zu der Personalabteilung ein vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut hast.

Du hast ein positives Vermächtnisses hinterlassen.

Gratulation – mehr kannst Du nicht erreichen.

Alles andere liegt nicht mehr in Deiner Hand und allein das gute Gefühl der Zielerreichung verschafft Dir ein entsprechendes Hochgefühl des eigenen Erfolges. Ein Gewinn, der Dir Mut und Zuversicht auf Deinem weiteren Karriereweg verschafft.

Kannst Du jetzt noch Einfluss nehmen auf eventuelle Entscheidungen der Personalabteilung?

Jawohl, das kannst Du und tust es auch noch am selben Abend.

Setze Dich noch am selben Abend hin und formuliere einen Dankesbrief mit ähnlichem Inhalt, wie Du Dich für den Job-Dialog bedankt hast.

Maximal 3 Zeilen. Kein unnötiges Aufblähen oder Aufplustern.

Schlicht, einfach aber direkt.

 

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