Das solltest Du nicht mit „Zielen“ verwechseln.

Du kennst das bestimmt aus Deinem beruflichen Alltag. In einem Meeting oder Briefing werden Ziele vorgegeben, die bestenfalls als Plan oder Vorgehen zu bezeichnen sind und zwangsläufig zu Misserfolgen führen.

Folge den weiteren Beschreibungen und überprüfe an der anschließenden Checkliste, ob Du Verbesserungen in Deiner Abtlg. anschieben kannst, indem Du eindeutige Ziele formulierst.

Das sind keine Ziele

  • Stellen- bzw. Funktionsbeschreibungen.
    Hier werden Aufgabengebiete definiert und Zuständigkeiten geregelt. Die Stellenbeschreibung zeigt den Rahmen auf, innerhalb dessen Ziele sich bewegen können. Die Ziele konkretisieren, auf jeweils aktueller Basis, die in Stellenbeschreibungen allgemein gehaltenen Erwartungen an den Mitarbeiter.
  • Aufgaben
    Eine Aufgabe stellen bedeutet, einen Auftrag zu erteilen, etwas Bestimmtes zu tun. Der Hauptunterschied liegt darin, daß ein Ziel in der Regel übergeordnete Aspekte betrifft und nicht den Weg definiert, auf dem es erreicht werden soll.
  • Tätigkeiten
    Hier geht es ausschließlich um faktisches Tun, um Ausführung, um operative Aktivität. Dies schließt das Vorhandensein sinnvoller, übergeordneter Ziele nicht aus. Diese können – oder sollten – den Rahmen bilden, innerhalb dessen sich die Tätigkeit vollzieht. Doch oft fehlt diese Orientierung. Das führt häufig zu operativer Hektik nach dem Motto: „Wir haben das Ziel aus den Augen verloren und deshalb unsere Anstrengungen verdoppelt“.
  • Planung
    Während das Ziel die Richtung vorgibt und die Aufgaben einen Weg definieren, dienen Pläne dazu, Aktivitäten, die vorgesehen sind, im einzelenen vorzubereiten.
    So wichtig Planung für die Erfüllung komplexer Aufgaben ist – in der heutigen Zeit des raschen Wandels muß Planung neu verstanden und gehandhabt werden. Pläne verführen dazu, nicht mehr auf Eventualitäten eingestellt zu sein. Sie vermitteln ein trügerisches Gefühl der Sicherheit.
  • Vorsätze
    Der Vorsatz ist, anders als ein echtes Ziel, letztlich nicht verbindlich. Vorsätze bilden – als Probehandeln in der Phantasie – den unentbehrlichen Rohstoff, aus dem sich, wenn die Zeit gekommen und die Situation günstig ist, feste Vorhaben entwicklen können. Vorsätze können aber auch als bequemes Ruhekissen dienen. Der Vorsatz ist die raffinierteste Form der Selbstüberlistung – der Königsweg, um vor sich selbst das Bild eines vorhandenen Willens aufrechtzuerhalten, ohne tatsächlich handeln bzw. etwas verändern zu müssen.

Hitparade der Mißerfolgsfaktoren

Dies sind die häufigsten Defizite von Zielvereinbarungen, denen man in der Praxis begegnet:

  • Es werden nicht Ziele vereinbart, sondern Tätigkeiten.
    Zielvereinbarung wird mit operativer Planung verwechselt
  • Ziele werden nicht vereinbart, sondern vorgegeben.
    Es findet kein Dialog statt
  • Es gibt nur quantitative Ziele: Umsatz – Ausschußquote – etc.
    Alles, was die „weichen Faktoren“ betrifft, wird als nicht wichtig betrachtet.
  • Zielvereinbarung erfolgt ausschließlich bottom-up (von unten nach oben)
    Kein unternehmerischer Führungswille
  • Keine klaren Unternehmensziele als Ausgangspunkt.
    Jeder Bereich schaut nur auf sich – nicht auf seine Funktion fürs Ganze.
  • Die vereinbarten Ziele werden horizontal nicht abgeglichen.
    Keiner weiß, was der andere tut – Prioritäten und Mittel sind nicht abgestimmt.
  • Die Zielerreichung wird nicht überwacht und kontrolliert.
    Im nachhinein wird begründet, warum die Ziele nicht erreicht werden konnten.
  • Zielvereinbarung ist nicht vernetzt mit Qualifikation.
    Es gibt kein positives Feed-Back – das Ganze ist völlig ohne Belang

Check–Liste-Ziele

  •  Ziele vereinbaren – nicht Maßnahmen

  • Ziele vereinbaren – nicht diktieren

  • Das übergeordnete Ziel ist Ausgangspunkt für den Zieldialog

  • Ziele für das laufende Geschäft – Ziele für Entwicklung und Veränderung

  • Balance zwischen quantitativen und qualitativen Zielen

  • Anspruchsvolle, aber realistische und erreichbare Ziele.

  • Aufgrund definierter Kriterien überprüfbare Zielerreichung

  • Horizontale Abstimmung der individuellen Ziele

  • Vereinbarte Ziele sind schriftlich festgehalten. Die Zielvereinbarung erfolgt als koordinierter Prozeß top-down. (von oben nach unten)

  • Zielerreichung wird kontrolliert – Abweichungen werden rechtzeitig erkannt und führen zu Korrekturmaßnahmen.

  • Die Zielerreichung ist eine wesentliche Grundlage der Qualifikation.

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Hier erfährst Du etwas über die Kraft der Ziele

Informiere Dich, wie Dich ein Bild bei Deinem Job positiv leiten kann.

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