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Wann erwähne ich berufliche Einschränkungen?

Zum Beispiel: Du suchst einen TeilZeitJob

Das Unternehmen entspricht Deinen Vorstellungen, das Jobangebot ist wie für Dich gemacht. Du könntest vor Freude explodieren, wäre da nicht ein kleiner Zusatz:

< Gesucht wird eine Vollzeitkraft >

Du kannst aber zurzeit, aus welchen Gründen auch immer, nur eine Teilzeitstelle annehmen.

Was ist zu tun?

  • Die Einschränkung gar nicht erwähnen?
  • Sofort im Anschreiben darauf hinweisen?
  • Gar nicht erst bewerben?

Das rät ein Personalentscheider oder HR Manager:
Erst im Bewerbungsgespräch – vielleicht sogar ganz am Schluss – damit rauszurücken, dass Sie statt Vollzeit nur 30 Stunden arbeiten können, ist natürlich der denkbar schlechteste Weg. Wenn eine Vollzeitstelle ausgeschrieben wurde, und Sie bewerben sich und sagen erst im Bewerbungsgespräch, dass Sie nur Teilzeit können, werden sich die allermeisten Arbeitgeber doch ein wenig verschaukelt fühlen, ganz nach dem Motto: „Das hätte sie nun auch wirklich mal gleich sagen können, bevor wir uns die Mühe machen und sie einladen.“ So hat Personalchef Adrian Schimpf im Spiegel-Artikel Bewerbung als Teilzeitkraft geantwortet.

Das rät der KarriereMarshal:
Achtung – lass Dir von Personalentscheidern nicht vorschreiben, was Du zu tun hast.

  • PersonalentscheiderInnen richten sich in der Regel nach den Vorgaben des Unternehmens. Progressive Ansätze kannst Du deshalb in den seltensten Fällen erwarten.
  • Die PersonalentscheiderInnen vertreten nicht Deine Interessen, sondern die Interessen des Unternehmens.
  • Du aber bist der Schmied Deiner Karriere.

Das wichtigste Ziel der schriftlichen Bewerbung ist die Einladung zum Vorstellungsgespräch.

Warum?
Im Vorstellungs- bzw. Fachgespräch hast Du die Möglichkeit, mit Deiner kompletten Persönlichkeit zu überzeugen. Du kannst durch Deine Mimik, Gestik und Motorik, durch Deinen Sprachduktus und Deine nutzenbringende Argumentation die Personalabteilung ganz anders überzeugen, als durch die bloße Schriftform.

Im Fachgespräch (Vorstellungsgespräch auf Augenhöhe) wirst DU herausfinden, ob das Unternehmen zu Deiner Lebensphilosophie passt und ob Du Deine Skills sinnvoll einsetzen kannst.

Triff keine voreiligen Entscheidungen. Bring Deine Fakten auf den Tisch, überprüfe und wäge ab.

Du bittest nicht um einen Job – Du bietest dem Unternehmen Deine qualitativ hochwertigen Fähigkeiten an.

Nicht Du bist vom Unternehmen abhängig, sondern das Unternehmen ist von Dir abhängig.

Wenn Dir während des Fachgesürächs die Personen, die Atmosphäre, das Gespräch, die Inhalte, das Gehalt etc. gefallen, dann bitte Dir 12 Stunden Bedenkzeit aus.

Erst wenn alle davon überzeugt sind, dass Deine Qualifikationen dem Unternehmen oder der Abteilung einen Nutzen bringen, kannst Du im zweiten Anlauf mit einem Vorschlag der Teilzeitarbeit aufwarten.

Bedenke,
das Unternehmen stellt sich auch im besten Lichte dar und hält es mit der Wahrheit in der Regel auch nicht so genau.

Hör auf nach den Regeln der Personalabteilung zu tanzen. DU bist der Schmied Deiner Karriere.


Zum Beispiel: Dein Alter

Das Unternehmen entspricht Deinen Vorstellungen, das Jobangebot ist wie für Dich gemacht. Du könntest vor Freude explodieren, wäre da nicht ein kleiner Zusatz:

<Gesucht wird Mitarbeiter m/w bis 45 Jahre >

Du bist aber 48 Jahre alt oder 52 Jahre alt.

Achtung AGG (Allgemeines Gleichgstellungs Gesetz):
BewerberInnen dürfen in Stellenanzeigen nicht wegen eines in § 1 AGG genannten Grundes benachteiligt werden, also aufgrund
— der ethnischen Herkunft bzw. aus rassistischen Gründen,
— des Geschlechts,
— der Religion oder Weltanschauung,
— einer Behinderung,
— des Alters oder
— der sexuellen Identität

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Lass Dich nicht von Werten beeindrucken.

  • Konter mit Deinem Prinzip und Deinen Qualifikationen, Fähigkeiten und Talenten.
  • Gehe in keinem Satz Deiner Bewerbung auf das Alter ein.
  • Wenn irgend möglich, suche das Unternehmen persönlich auf und versuche einen Gesprächstermin mit einem Fachvorgesetzten zu bekommen.

Warum?
Im persönlichen Gespräch hast Du die Möglichkeit, mit Deiner kompletten Persönlichkeit zu überzeugen. Du kannst durch Deine Mimik, Gestik und Motorik, durch Deinen Sprachduktus und Deine nutzenbringende Argumentation die Fachabteilung ganz anders überzeugen, als durch die bloße Schriftform.

Im JobDialog (Vorstellungsgespräch auf Augenhöhe) wirst DU herausfinden, ob das Unternehmen zu Deiner Lebensphilosophie passt und ob Du Deine Skills sinnvoll einsetzen kannst.

In meiner Praxis habe ich es sehr oft erlebt, das durch diese Vorgehensweise der Wert Deines Lebens (52 Jahre) in den Hintergrund tritt und das Prinzip Deines Arbeitslebens (nutzenbringende Qualifikationen) der entscheidende Faktor zur Einstellung ist.

Fazit:

Du bist der Schmied Deiner Karriere.
Wenn Dich ein Unternehmen einstellt, dann tut sie das nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit, sondern um mit Deinen Fähigkeiten Geld zu verdienen.

Das ist nichts ehrenrühriges, heißt aber auch, wenn Deine Fähigkeiten nicht mehr gebraucht werden, oder der Shareholder Value in Schieflage gerät, dann sind Entlassungen sehr oft ein probates Mittel, um wieder Balance in das betriebswirtschaftliche Konzept zu bringen.

  • Du bist der Schmied Deiner Karriere.
  • Du bestimmst die Regeln
  • Du holst Dir Anregungen, entscheidest aber aufgrund Deiner Einschätzungen.

Wenn Du es für sinnvoll und zielführend hältst, Deine Einschränkungen zu erwähnen, dann ist die Zeit gekommen, diese auch anzusprechen.
Du hast Dir aber im Vorfeld schon ein Bild geschafft von den Möglichkeiten, die Dir dieses Unternehmen bieten kann und wie Du Deine beruflichen Fähigkeiten einsetzen kannst – auch und gerade wegen Deiner persönlichen „Vorlieben“

Was immer Du auch beruflich willst …

Was immer Du auch beruflich willst, mach Dir Deine Stärken bewusst und orientiere Dich daran.
Was immer die Politik behauptet, mach es nicht zum Maßstab Deiner beruflichen Karriere.
Was immer die Statistik feststellt, orientiere Dich an DEINEN Qualifikationen und Talenten.

Was immer Du auch für Überlegungen anstellst,
Du bist der Schmied Deiner Karriere

Lass Dir den Hammer nicht aus der Hand nehmen.


Das Neuste zu den beruflichen Entwicklungen im Jahr 2024.

Ein Drittel der Firmen plant Anfang 2024 Neueinstellungen

Unternehmen planen laut einer Umfrage mit weniger Neueinstellungen als im vergangenen Jahr, dennoch seien die Aussichten positiv. In welchen Branchen Arbeitskräfte gesucht werden.

Jedes dritte Unternehmen in Deutschland will in den ersten drei Monaten des neuen Jahres Arbeitsplätze schaffen. Rund 16 Prozent planen hingegen einen Stellenabbau, wie am Donnerstag aus einer Umfrage unter gut 1000 Firmen des Personaldienstleisters Manpower Group hervorgeht. Der sogenannte Netto-Beschäftigungsausblick liegt demnach bei Plus 17 Prozent und damit drei Prozentpunkte unter dem Niveau von Ende 2022 und 17 Prozentpunkte unter dem Wert von Anfang 2022.

„Die Jobaussichten im kommenden Quartal sind dennoch weiterhin gut und positiv“, sagte Manpower-Group-Managerin Iwona Janas, die für das Deutschland-Geschäft zuständig ist. „Arbeitgeber sind überwiegend bereit, dringend benötigte Talente einzustellen, wenn auch nicht mehr so deutlich und stark wie im Vorjahr.“

Vor allem in der Finanz- und Immobilienbranche mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von Plus 29 Prozent, im Industriesektor (Plus 23 Prozent) sowie im Gesundheitswesen (Plus 16 Prozent) werden laut Umfrage weiter händeringend Fachkräfte gesucht. Der Energiesektor kommt auf Plus 20 Prozent.

Im Jahresvergleich reduzierte sich der Personalbedarf besonders in der Kommunikationsbranche (Minus 44 Prozentpunkte) sowie im IT-Sektor und dem Bereich Transport & Logistik (je Minus 31 Prozentpunkte), laut einer Umfrage vom Handelsblatt

Zusammenfassend stellen sich jetzt viele JobFinderInnen die Frage „Soll ich mich jetzt zum Finanz- und Immobilienmakler umschulen lassen oder wäre es sinnvoll im Gesundheitswesen Fuß zu fassen?“
Was immer Du auch tust oder wofür Du Dich entscheidest. Beantworte zu allererst folgende Fragen:

+ wer bist Du? >> PERSÖNLICHKEIT <<
+ was kannst Du? >> QUALIFIKATION <<
+ was begeistert Dich? >> TALENT <<
+ wem kannst Du dabei helfen? >> VERANTWORTUNG <<
+ was ändert sich dadurch? >> SINN <<

Wenn Du diese Fragen positiv im Zusammenhang mit Deinem Berufswunsch beantworten kannst, dann wirst Du wahrscheinlich Deine Berufung gefunden haben und zwar durch einen Beruf, der Dein Leben bereichert.
Wenn sich für Dich in der Finanz- und Immobilienbranche, im Industriesektor, im Gesundheitswesen oder im Energiesektor entsprechende Übereinstimmungen finden, dann bist Du entweder in diesem Berufsfeld schon aktiv bzw. auf der Suche oder Du solltest schleunigst damit beginnen, in einem der Berufsfelder aktiv zu werden.

Folgende Informationsquelle beantwortet Dir weitergehende Frage:

  • Welche Berufe sind aktuell am meisten gefragt?
  • Welche Soft Skills sind wirklich wichtig?
  • Welche Jobs werden in Ihrer Region gesucht?

Betrachte die Angaben von jobmonitor.de als Tendenz, Richtungsweisend oder als Möglichkeit der weiterführenden Recherche.


A C H T U N G

Lasst Euch durch Aussagen, Statistiken oder Statements zu den attraktiven Berufsfeldern oder Branchen nicht blenden.
Meine reichhaltige Erfahrung durch meine Arbeit mit JobFinderInnen: Es hat sich bis heute grundlegend nichts ver- oder geändert. Zurzeit spricht man zwar vollmundig von einem Arbeitnehmermarkt, leider bestätigt sich das in der Praxis so gut wie überhaupt nicht.
Egal in welcher Branche sich meine JobFinderInnen bewerben, die konservativen Mechanismen des Bewerbungsmarktes funktionieren noch immer, trotz Fachkräftemangel und scheinbar transparenter Unternehmenskommunikation.


Die Schaffung von Vertrauen und der Aufbau einer Beziehung zwischen BewerberInnen und Unternehmen ist essenziell für eine positive Candidate Experience oder
Frage an die Unternehmen:

Kennen Sie den Unterschied zwischen begeisterten Bewerberinnen und Blumen?

Es gibt keinen Unterschied!

Denn nur wer beide pflegt hat mehr von Ihnen.

KandidatInnen erwarten heute eine möglichst kurze Bearbeitungsdauer der Bewerbung und verlangen fundierte Informationen zur angestrebten Tätigkeit. Sie fordern Transparenz im gesamten Bewerbungsprozess und möchten einen persönlichen Ansprechpartner.
Sie erwarten aber auch kurze Reaktionszeiten und einen verständlichen Informationsfluss während des ganzen Prozesses. BewerberInnen wollen ihren Bewerbungsstatus überprüfen können. Ebenso möchten Sie zeitnah über eine Absage informiert werden.
In meinem aktuellen Beispiel erfolgte eine Absage nach 3 Monaten. Es scheint irgendwie und irgendwo gewaltig zu haken.


Daraufhin habe ich eine neue Bewerbungsmethode entwickelt, die sich auf die jetzigen Bedürfnisse des heutigen Arbeitsmarktes bezieht – online – kurz – individuell – nützlich – einfach zu händeln (von beiden Seiten). Die Kontaktaufnahme zu den Unternehmen dauert ca. 30 Sekunden.

Ein aktuelles Beispiel:
Es geht um den Job eines OnlineMarketingManagers mit langjähriger Berufserfahrung:
Der Rückblick auf die Bewerbungsaktivitäten:  Auf jedes zweite Anschreiben kommt eine Reaktion bzw. eine Kommunikation entsteht. Ein Drittel davon ist eine schriftlichen Absage.
Von insgesamt 90 angeschriebenen Unternehmen haben 46 schriftlich reagiert, 30 abgesagt und 14 keinerlei Reaktion.

Klingt gut, ist auch gut und für den Arbeitsaufwand zufriedenstellend.
Für den Schrei nach Fachkräften aber unzureichend.

Dein Link zum Coaching

Trotz vollmundiger Aussagen in Stellenangeboten über die digitalen Kanäle. Das eigentliche Bewerbungsprocedere bleibt bis heute unbefriedigend.
Der Aufruhr der Recruiting Branche und der Personalentscheider in Unternehmen über das JobGhosting findet jetzt seine Entsprechung.
Ich darf zitieren.


Dein Link zum Coaching

Immer mehr Rentner arbeiten weiter

Rentner gehen fast doppelt so häufig arbeiten wie noch im Jahr 2010. Besonders eine Gruppe in den neuen Bundesländern geht häufiger arbeiten.

Gegenüber 2005 sind 547.000 oder 73 Prozent mehr Rentner erwerbstätig.

Die Zahl der Rentner, die einer Erwerbsarbeit nachgehen, steigt weiter. 2019 waren laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit rund 1,29 Millionen Menschen, die die Regelaltersgrenze erreicht hatten, weiter erwerbstätig.

Das waren rund 400.000 oder 45 Prozent mehr als 2010, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Gegenüber 2005 seien es sogar 547.000 oder 73 Prozent mehr Rentner gewesen, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen.

Die Gesamtzahl der Altersrentner ist diesen Angaben zufolge von 2010 bis 2019 um 3,9 Prozent auf rund 17,11 Millionen gestiegen. Acht von zehn erwerbstätigen Rentnern – 1,02 Millionen oder 79,2 Prozent – waren im vergangenen Jahr ausschließlich geringfügig beschäftigt.

Jeder fünfte erwerbstätige Rentner – 268.000 oder 20,8 Prozent – sei sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen. Diese Zahl sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, von 11,9 Prozent in 2005 auf 20,8 Prozent in 2019.

Dabei zeige sich, dass der Anteil an Frauen sowie der an Rentnern aus den neuen Bundesländern, die im Alter einer Erwerbstätigkeit nachgingen, besonders gestiegen sei, erläuterte der Brandenburger Bundestagsabgeordnete. So sei der Anteil der im Rentenalter erwerbstätigen Frauen in den letzten zehn Jahren bis 2019 um 170.577 oder 42,4 Prozent angestiegen. Und der Anteil der im Alter erwerbstätigen Ostdeutschen erhöhte sich um 77.332 oder 61,5 Prozent, der Anteil der erwerbstätigen Westdeutschen um 324 110 oder 42,3 Prozent.

Die Bundesregierung argumentiert in ihrer Antwort, „Erwerbsarbeit im Rentenalter ist, anders als oftmals angenommen, kein Indiz für Altersarmut.“ Sie verweist auf eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung: „Als Hauptgründe für eine Erwerbsarbeit nach Erreichen der Regelaltersgrenze werden von der Mehrheit der Befragten immaterielle Aspekte genannt. Dazu gehören beispielsweise Spaß an der Arbeit, der Kontakt zu anderen Menschen oder das Gefühl, gebraucht zu werden.“

Es ist jedoch eher zu befürchten, dass viele Rentner einen Job annehmen müssen, um Altersarmut und Sozialleistungsbezug abzuwenden.


Mehr zum Thema findest Du hier:
Ich bin im besten Alter. Ich kann, ich will und ich weiß wie es geht.
So ist Dein Alter ein Wettbewerbsvorteil
Ist es radikal bis 80 zu arbeiten?


Komm in die Gegenwart und genieße den Augenblick.

Fühlst Du den Wind in Deinem Haar, während Du auf Deinem Fahrrad über Felder und Wiesen fährst? Genießt Du den Augenblick der wärmenden Sonne auf Deiner Haut und bemerkst Du, wie sich bei jedem Tritt in die Pedale Deine Muskeln anspannen? Fühlst Du Deinen Herzschlag und Deine gleichmäßige Atmung?
ODER
wälzt Du während Deiner Radtour Alltags-, Arbeits- oder Beziehungsprobleme? Erkennst Du weder die phantastische Landschaft, geschweige denn spürst Deinen Körper.

Sieht so ein möglicher Tag in Deinem Leben aus?

Schon beim Frühstück kreisen Deine Gedanken um die Konflikte in Deinem Team und Du wirfst minütlich einen Blick auf dein Handy. Selbst während Deiner Mittagspause bist Du gedanklich bei der Feierabends Planung mit Deiner Familie und Du wirfst minütlich einen Blick auf dein Handy. Wenn Du abends vor einem spannenden TV Film die Beine hochlegst, checkst Du mit dem Handy noch einige Kundendaten.

Das muss nicht sein und vor allen Dingen, dass sollte nicht so sein.

Wenn Du Dich selbst finden willst, komm in die Gegenwart und genieße den Augenblick.

  • Lerne wieder, Momente bewusst zu erleben.
  • Höre auf Deine inneren Empfindungen.
  • Erhöhe Deine Lebens- und Jobqualitäten.
  • Schütze Dein Gefühlsleben.
  • Aktiviere wieder Dein komplettes Wahrnehmungssystem.
  • Gönnen Deiner Psyche ab und an eine Auszeit.
  • Werde Dir selber wieder bewußt.

Kannst Du Dich noch an Kindheitstage erinnern und wie ereignisreich diese Tage waren. Du hast abends im Bett gelegen und ein wundervoller Tag voller Erlebnisse hat noch einmal Revue passiert.
Heute scheint ein Tag wie der andere zu sein, die Zeit fliegt nur so an Dir vorbei und wenn Du abends im Bett liegst bist Du in Gedanken schon wieder an Deinem Arbeitsplatz.

Was ist der Unterschied zu Deiner Kindheit und zu Deinem heutigen Leben?

Ganz einfach. Du vergisst den Augenblick, Du genießt nicht mehr den Augenblick. Du fühlst, riechst, hörst, schmeckst und siehst nicht die unendlichen Chancen des Augenblicks.
Heute hetzt Du in Deinem Leben von einem Punkt der To-do-Liste zum nächsten. Selbst im Urlaub bist Du erreichbar und ich wundere mich immer, wenn Mütter oder Väter mit Ihren Kindern unterwegs sind, dass das hauptsächliche Interesse an den Nachrichten im Handy besteht.

Kehre einmal zurück in die Kindheit und erinnere Dich, was Du an einem Tag, in einer Stunde, in jeder Minute an Erlebnissen erfahren hast.
Warum???
Weil Du mit allen 5 Sinnen dabei warst.
Deshalb aktiviere bei allem was Du tust möglichst viele deiner Sinne.

Beginne jetzt, sofort. Tu es einfach.

Ein Beispiel, wie ich Dir deutlich machen möchte, wie Du durch den Einsatz aller 5 Sinne einen Augenblick oder eine ganze Zeitfrequenz zum Erlebnis machen kannst und machst.

Zum Beispiel Sport.

Du liest einen Artikel über das letzte Heimspiel des ruhmreichen SVW. Der Artikel ist spannend geschrieben und es läuft bei Dir das oft zitierte Kopfkino ab. (Deine eigene Vorstellungskraft schafft diese ablaufenden Vorgänge)

Aktiviert einen Sinn, das Auge bzw. sehen, der Rest ist Deine Phantasie.

Du sitzt um 18:00 Uhr vor dem Fernsehgerät und verfolgst eine Reportage über das letzte Heimspiel des ruhmreichen SVW. Die Reportage ist spannend und Du kannst zusehen und zuhören, wie sich Deine Mannschaft den Sieg erkämpft.

Aktiviert zwei Sinne, Ohr und Auge, hören und sehen.

Du stehst in einem Pulk von begeisterten Fans in der Ostkurve. Die Stimmung ist fantastisch. Du feuerst Deine Mannschaft an, das Stadionpublikum peitscht die Fußballer zum Tor. Du erlebst, wie sich Deine Mannschaft den Sieg erkämpft.

Aktiviert 4 Sinne, Auge, Ohr, Nase und Hand, sehen, hören, riechen und fühlen.

Erkennst Du den Unterschied. Je mehr Sinne Du beim Konsumieren aktivierst, desto eher versinkst Du im Augenblick, desto mehr genießt Du den Augenblick, desto mehr füllt sich Deine Zeit mit Erleben.

ACHTUNG, dass war`s noch nicht.
Zum perfekten Erlebnis gehören, wenn möglich, alle 5 Sinne. In meinem Beispiel fehlt uns jetzt der letzte Sinn, das Schmecken.

Das bedeutet, wir wechseln vom konsumtiven Verhalten zum produktiven Verhalten und erhöhen dadurch den Einsatz aller 5 Sinne.

Auf der Tribüne kannst Du lauthals schreien und den Gegner verfluchen oder Spielzüge der Mannschaft verteufeln. Erfahrbar wird das aber wirklich erst, wenn Du selber spielst.
Willst Du selber den Augenblick genießen, dann versuche so gut wie möglich aus dem konsumtiven Verhalten in den aktiv produktiven Zustand zu kommen.

Es ist ein Unterschied, ob Du eine Sportreportage liest oder den Sport selber betreibst.

Es ist ein Unterschied, ob Du eine Sportreportage liest oder den Sport selber betreibst. Während Du selber einen Sport betreibst, hast Du wenig Möglichkeit, über Alltags-, Arbeits- oder Beziehungsprobleme nachzudenken. Deine komplette Person ist beim Spiel.

Du hast nun die Möglichkeit, Dich auf private Situationen so einzustellen, dass Du Dich mit dem Augenblick bekannt machst, Das Du alle 5 Sinne aktivierst, um ein Erlebnis selbstbestimmt zu erzeugen. Das klappt und Du musst noch nicht einmal Sport betreiben.
Das Ganze beschreibt die Strategie der schöpferischen Distanz auf gut Deutsch:

Genieße den Augenblick
Nimm Abstand vom Alltäglichen
Sei authentisch, kreativ und leidenschaftlich

Verlassen wir den sportlichen Bereich und begeben wir uns in alltägliche private und berufliche Situation.

den Augenblick genießen, auch im ÖVPN

Zum Beispiel:

Genieße den Augenblick im ÖPNV

Wenn Du in der Mitte des vorigen Jahrhunderts geboren wurdest bist Du sehr wahrscheinlich viel mit der Straßenbahn, dem Bus oder der Eisenbahn gefahren.
Das interessanteste an diesen Fahrten war für mich immer die Beobachtung der Menschen, was die anderen Gäste während der Fahrt tun, wie sie gucken, sich bewegen. Dabei habe ich nur geschaut. Keine Bewertung, keine Missbilligung, kein Tadel.

So eine Fahrt im ÖPNV war für mich immer ein Erlebnis.
Und heute?

Vegiss mal für einige Augenblicke Dein Handy.

Beobachte die Menschen, die Dich umgeben. Folge mit Deinem Blick dem Alltäglichen. Nimm wahr, wer mit Dir unterwegs ist, was die anderen Gäste während der Fahrt tun, wie sie gucken.

Dabei lass Dich beeindrucken von der Vielfalt der Beobachtungen. Nimm alles  bewusst wahr. Erkenne und entdecke unangenehme Gerüche, schrille Geräusche, negative Gefühle und Gedanken,  aber lass alles auch wie eine Wolke vorbüberziehen. Einfach wahrnehmen und loslassen.

Wirf einen Blick aus dem Fenster und beobachte, wie die Landschaft, die Häuserzeilen und die Menschen an Dir vorbeihuschen und wie Du vorwärts kommst ohne Dich zu bewegen. Ist das nicht faszinierend? Keine Bewertung, keine Missbilligung, kein Tadel. Einfach den Augenblick genießen und, leg das verdammte Handy weg.

Mach Deine Fahrt in den ÖPNVs zu einem Erlebnis und erzähle Deinen Kindern/ Enkeln davon.

Zum Beispiel:

Genieße den Augenblick unter der Dusche

Achte auf jedes winzige Detail.

  • Wie fühlt sich der Wasserhahn an?
  • Was für ein Geräusch macht er beim Aufdrehen?
  • Lausche dem Plätschern des Wassers.
  • Versuche die unterschiedlichen Klänge der Tropfen zu erhaschen: auf Deinem Körper, an der Duschwand, auf dem Boden.
  • Beobachte wie das Wasser auf Deiner Haut abperlt, wie sich das Duschgel in eine schaumige Masse verwandelt und einzelne Schaumblasen zerplatzen.

Bleibe mit Deinen Gedanken wirklich unter der Dusche. Solltest Du für einen Moment dem Augenblick entweichen zu anstehenden Terminen oder vergangenen Streitigkeiten. Bleib ruhig, akzeptiere es und kehre ohne Vorwürfe wieder zurück in den erfrischenden Duschmodus.

Zum Beispiel:

Genieße die Augenblicke bei der Arbeit

Wenn ich an meinem Arbeitsplatz (einem großen Schreibtisch von Opa) sitze und etwas benötige, was nicht zu meinen gewöhnlichen Arbeitsutensilien gehört, dann öffne ich die große Schreibtischschublade und im gleichen Augenblick tut sich eine unendliche Welt voller Erinnerungen auf.
Für ein paar Miuten versinke ich in Geschichten, die mir vereinzelte Gegenstände erzählen. Z.B. mein von Hand selbst gefertigter Würfel aus meiner Lehrzeit oder mein in Epoxitharz gegossenes Geldstück für die Demonstration von Duro- und Thermoplaste. Ein Glanzstück meiner wenig erfolgreichen Schulzeit. Mein Rechenschieber der noch immer nach Schule riecht und eine Urkunde als Diskjockey Stadtmeister.

Auf dem Schreibtisch steht auch ein Bild meines Sohnes, eine Lucky Luke Figur auf einem Tintenfass und ein alter Bleistiftanspitzer, den ich immer noch benutze und der mich noch immer fasziniert, wie er meinen Bleistift anspitzt.

Diese Augenblicke gönne ich mir immer und die Geschichten erfüllen mich mit Stolz und Frohsinn, aber auch mit Traurigkeit und Wehmut.

Das sind diese Momente, die meine Energiebatterie wieder aufladen und ich denke „toller Arbeitsplatz, mein Revier“

„Die Menschen hetzen in ihren Gedanken immer in die Zukunft, um ja nichts zu verpassen. Dabei entgeht ihnen genau dann das, was wirklich gerade passiert“

Wenn Du morgens an Deinen Arbeitsplatz kommst, nimm Dir zwei Minuten Zeit und sieh Dich ganz bewusst darauf um. Guck Dir jedes Detail an. Benenne im Kopf alles, was Du siehst. Denk nicht weiter darüber nach, sondern geh gemächlich im Kopf weiter zum nächsten Gegenstand. Fasse zum Beispiel Deine Computermaus an und spüre, ob sie mittlerweile zum Handschmeichler geworden ist oder durchblättere den Stapel Druckerpapier wie ein Daumenkino und spüre dabei den Luftzug im Gesicht.

Egal wo Du sitzt, lass Deine Blicke schweifen und lenke sie auf das „Dazwischen“. Was befindet sich zwischen zwei Büroschränken? Zwischen Büchern und Ordnern, zwischen Kopierer und Büropalme, zwischen den Köpfen von Kollegen?
Steh einfach mal auf und geh ein oder zwei Minuten lang einfach durch den Raum. Ganz ohne Ziel. Folge dabei nur Deinem Impuls: Mal nach links, dann vielleicht rückwärts, mal in großen, mal in kleinen Schritten.

„Die Menschen hetzen in ihren Gedanken immer in die Zukunft, um ja nichts zu verpassen. Dabei entgeht ihnen genau dann das, was wirklich gerade passiert“, sagt der Psychiater Michael Huppertz . Wer lernt, Momente bewusst zu erleben und auf seine inneren Regungen zu horchen, schützt seine Psyche. Schon wenige achtsame Momente am Tag erhöhen die Lebensqualität, machen zufriedener im Beruf und können sogar einem Burnout vorbeugen.

Ein weiterführender Artikel:
Vertreibe Deine negativen Gedanken – lobe Dich selbst >>

Authentische Kommunikationskultur

Willst Du Dich in einem Unternehmen bewerben, solltest Du die U`philosophie mit Deiner Lebensphilosophie vergleichen bzw. das Leitbild des Unternehmens mit Deinen persönlichen Werten zur Arbeit abgleichen.
Ein wichtiger Faktor in diesem Zusammenhang ist die CC = Corporate Communication bzw. Kommunikationskultur.

Die Unternehmensphilosophie CI kann als zentrale übergeordnete Konzeption für die Führung eines Unternehmens und seine Langfrist-Ausrichtung am Markt verstanden werden. Aus ihr werden Kultur, Leitbild und Strategie des Unternehmens abgeleitet.

CC + CD + CB + CC = CI

CC: Corporate Commnication: Worte, Slogan, Stimme der Werbung, Duzen.
CD: Corporate Design: konzeptioniertes, einheitliches Erscheinungsbild eines Unternehmens oder einer Marke.
CB: Corporate Behaviour: Verhalten gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Kollegen, Lieferanten, Zulieferern, Vorgesetzten etc.
CC: Corporate Culture: Moral, Überzeugungen, Betriebsklima und das Führungsverhalten.

CI: Philosophie/Selbstdarstellung des Unternehmens.


Sei authentisch in Deiner Kommunikation

Entscheidend für den Aufbau von vertrauensvoller Kommunikationskultur / Corporate Communication ist ein wertschätzender und achtsamer Umgang mit Kunden, Mitarbeitern, Kollegen, Lieferanten, Zulieferern, Vorgesetzten etc.
Willst Du authentisch sein, egal ob beim Vorstellungsgespräch oder im Arbeitsprozess während eines Projekts, solltest Du jederzeit offensiv und transparent zu Lösungen und Problemen sowie zu Fehlern und deren Beseitigung stehen und aus diesen lernen.
Wenn Du glaubhaft darstellst, wie Du Probleme korrigierst und vermeidest, gewinnst Du an Vertrauenswürdigkeit gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Kollegen, Lieferanten, Zulieferern, Vorgesetzten etc. Bewährt haben sich bei der Kommunikation transparente Guidelines. Transparenz ist hier ein entscheidendes Schlüsselwort.

  • Kenne das Unternehmen!
    Jedes Unternehmen hat andere Präferenzen. Welche das sind, gilt es herauszufinden: Mit Umfragen und Datenanalysen. Nur so kannst Du fundiert entscheiden, mit welchen kommunikativen Strategien Du Firmen-Ideale, Werte und Ziele authentisch und vertrauensvoll vermittelst.
  • Beweise Zuhörer-Qualitäten!
    Was jemand sagt und was der Gegenüber versteht, kann sehr unterschiedlich sein. Das 4-Ohren-Modell von Schulz von Thun zeigt etwa, wie verschieden ein vom Beifahrer sachlich gemeinter Hinweis „Die Ampel ist grün“ verstanden werden kann: “Gib Gas“ oder „Sei aufmerksamer“ sind nur zwei mögliche Interpretationen. Missverständnisse sind deshalb eher Regel als Ausnahme. Aktives Zuhören können ist eine wichtige Kompetenz beim Aufbau authentischer Vertrauenswürdigkeit – dazu gehört: Nachfragen und Interagieren. Authentische Kommunikation schafft Vertrauen.
  • Sprich offen!
    Lege Deine Qualitätsstandards offen. Teile alle Informationen zu Deinen Qualifikationen, Fähigkeiten und Talenten. Wenn Du das in klarer, verständlicher Sprache vermittelst, sorgst Du für Authentizität und ein Plus an Vertrauenswürdigkeit.
  • Gib Fehler zu!
    Wenn Fehler benannt werden, ist ein authentischer, kommunikativer und transparenter Umgang gefragt: eine Entschuldigung versteht sich von selbst. Danach solltest Du sofort in den Lösungsmodus umschalten und wie Du solche oder ähnliche Fehler in Zukunft vermeiden willst.
  • Zeig Beständigkeit!
    Die Erfahrung belegt: Menschen, die langfristig zuverlässig agieren, beweisen durch diese Konstanz besondere Vertrauenswürdigkeit. Damit wirst Du gleichzeitig als besonders authentisch wahrgenommen, weil Du unabhängig von Krisen oder Gegenwind beständig Deinen Lösungsweg verfolgst.
  • Punkte mit Lockerheit!
    Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass Humor Vertrauen aufbaut. Die Firma Sixt zeigt das immer wieder mit ihren „unerhörten“ Werbekampagnen. Ein unverkrampfter, lockerer Umgang auch mit schwierigsten Themen zeigt Menschlichkeit, wobei die Professionalität nicht darunter leiden darf. Das Qualifikationen, Dein Service, Deine Dienstleistung dahinter muss qualitativ hochwertig sein. Wichtig ist auch die Balance: Den dauerlustigen Klassen-Clown hat schließlich schon in der Schule niemand ernst genommen. Anspruchsvoll Themen kannst Du also ruhig witzig angehen, solange Du Dich in anderen Momenten als ernster, vertrauenswürdiger und verlässlicher Partner zeigst.