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Bitte nicht lächeln.

Die meisten Personalentscheider und -dienstleister antworten auf die Frage:
„Was schauen Sie sich zuerst in den Bewerbungsunterlagen an?“
„Den Lebenslauf“

Diese Aussage ist einerseits falsch, andererseits richtig.

Stelle ich meinen Seminarteilnehmern die gleiche Frage kommt zu 99% die Antwort: “ Das Foto“

Diese Antwort trifft auch auf die PersonalerInnen zu, sie antworten aber kopfgesteuert.
Warum?
Deswegen!

Um sich einen ersten Eindruck von einer Person zu verschaffen, beurteilt man sie zuallererst nach dem äußeren Erscheinungsbild (emotional). Ist das zufriedenstellend, nähert man sich der Person inhaltlich (rational).

D.h. auch PersonalerInnen agieren mit diesem Schema: Erstens muss die emotionale Wahrnehmung befriedigt werden (Foto),  danach nimmt man sich den Lebenslauf vor (rational)

Die Betrachtung des Fotos erfolgt in vielen Fällen aber in sekundenschnelle, aber unterhalb der Wahrnehmungsebene, die daraufhin erfolgende Beurteilung ebenso.

Deswegen beziehen sich die PersonalerInnen schnell auf die Ratio, den Verstand, und die Antwort ist „natürlich“ der Lebenslauf.

Die Beurteilung des Lebenslaufs hängt auch davon ab, wie der Personalerin das Foto gefallen hat.

Fazit:
Das Bewerbungsfoto sollte Deine berufliche Persönlichkeit präsentieren. Hier gehts nicht um ein nettes Foto, sondern um die Darstellung Deiner kompetenten Persönlichkeit.

Lies den Artikel über Alexander Vejnovic. Er arbeitet als Porträtfotograf in Düsseldorf. Mit der Ausstellung „Kompetente Frauen im Bild“ will er zeigen, wie Frauen auf Bewerbungs- und Businessfotos „der Niedlichkeitsfalle“ entgehen können.

Bist Du eine fachliche Persönlichkeit?

Was zeichnet eine Arbeit aus, die mehr der Berufung folgt und nicht der Maxime dient: „Irgendwie muss ich meinen Lebensunterhalt finanzieren“.

Wenn Du einen Job suchst oder in die Selbstständigkeit gehst, solltest Du diese 5 Fragen beantworten können.

  1. Wer bist Du – Du punktest mit Deiner außergewöhnlichen PERSÖNLICHKEIT
  2. Was kannst Du – Du überzeugst mit nutzenorientierten QUALIFIKATIONEN
  3. Was begeistert Dich – Du gewinnst mit Deinem individuellen TALENT
  4. Wem hilfst Du – Du übernimmst besondere VERANTWORTUNG
  5. Was ändert sich durch Dich – Du gibt’s Deiner Arbeit einen SINN

Zu 1. Wer bist Du

Hier sollte sich jeder Mensch selber Gedanken darüber machen, was ihn so einzigartig macht. Die Personalentscheider tun Dir leider nicht den Gefallen.

Jeder Mensch wird als Unikat geboren. Leider verändern sich viele Menschen im Berufsleben zur schlechten Kopie.

Praxistipp:
Überlege, was Menschen an Dir bewundern. Welche Soft Skills (Verhaltensweisen) erkennst Du wieder, wenn Du Dich mit diesen Skills in Deine Lebensphasen – Kindheit – Jugendlicher – jugendlicher Erwachsener –Erwachsener – zurückversetzt.

Zu 2. Was kannst Du

Hier geht es einfach darum, zu schauen, welche praktischen Fähigkeiten, (Hard Skills) Du besitzt.

Praxistipp:
Schau in Deine Arbeitszeugnisse und in Deinen Karriereweg. Schaue weit zurück in Deine Vergangenheit. Deine Hard Skills resultieren nicht nur aus dem Berufsleben. Du hast auch schon davor Dinge getan, die andere begeistert haben, die aber vor allen Dingen Dich begeistert haben.

Zu 3. Was begeistert Dich

Jeder Mensch hat ein oder mehrere Talente.
Im Laufe der Erziehungsinstanzen werden diese Talente zugedeckt oder verschüttet.

Die meisten Künstler haben ein ungewöhnliches Talent, in der Regel müssen sie jetzt nur noch einen Arbeitgeber finden, der sie dafür ordentlich bezahlt.

Praxistipp:
Bei welchem Thema sprühen Deine Augen vor Begeisterung?
Was fällt Dir besonders leicht?
Wobei fordern viele Deiner Bekannten Deine Hilfe an?

Zu 4. Wem hilfst Du

In Deinem Beruf solltest Du Verantwortung übernehmen. Verantwortung, die anderen Menschen und Dir helfen, Deinen Beruf optimal zu gestalten und auszuführen.

Praxistipp:
Arbeite in Deinem Einflussbereich – nicht im Interessenbereich.
Beobachte, wem Du helfen kannst.

Schaffe Dir ein Leitbild und formuliere Grundsätze daraus, die anderen, der Abteilung und Dir helfen.

Zu 5. Was ändert sich durch Dich

Du kennst wahrscheinlich auch die Situation, wenn Du einem Menschen geholfen hast, dann fühlst Du Dich gestärkt und wohl. Im gleichen Augenblick hast Du auch die Situation ge- und verändert. Auf einmal hatte das Leben für kurze Zeit und für Dich, einen Sinn.

Diesen Zusammenhang von Verantwortung und Sinn, hast Du wahrscheinlich schon einmal im Berufsleben erfahren. Wenn kurz vor Feierabend eine Aufgabe an die Abteilung gestellt wurde, die kurzfristig, noch am selben Abend, erledigt werden musste.

Da sprüht der Teamgeist, jeder übernimmt Verantwortung, man hilft sich gegenseitig und wenn die scheinbar unlösbare Aufgabe erledigt ist, dann freut man sich in der Regel über die absolut Teamleistung und die Arbeit bekommt einen Sinn.

Praxistipp:
Überprüfe Dein Aufgabengebiet regelmäßig an Deinem erarbeiteten Leitbild (Ein Bild, das Dich leitet) und an Deinen formulierten Grundsätzen.

Hier ein Beispiel für eine „sinn“volle
aber absolut unterbezahlte Tätigkeit.

Fazit
Einfach ist das nicht und es braucht seine Zeit um zu erkennen – wer bin ich und was will ich und was kann ich und was begeistert mich und wie kann ich anderen Menschen dabei helfen, damit alles sinnhaft für mich wird.

Bei einigen dauert es 3 Monate, bei anderen 3 Jahre.
Was immer du tust, überprüfe Deine beruflichen Tätigkeiten nach diesen 5 Fragen.

Dann bist Du Deinem Beruf näher als der Arbeit.
Einen Beruf führt man mit Leidenschaft, Begeisterung und Kreativität aus.

Die Arbeit ist ein chronologischer Ablauf funktionaler Tätigkeiten.

P.S. Der Terminus ARBEIT kommt aus dem mittelhochdeutschen und war damals das Synonym für Mühsal und Übel.

 

5 effektive Marktingkanäle für Deine JobFindung

Wir schreiben das Jahr 2022 und noch immer bewirbt sich die Mehrheit der Bewerbenden mit Methoden aus dem vorigen Jahrhundert.

Stellenangebote durchforsten und dann eine Bewerbung losschicken.
Kann man so machen – muss man aber nicht so machen und sollte man auch nicht so machen.

Das Abgleichspiel mit den Stellenangeboten hat fast ausgedient.

Betreibe professionelles Marketing für Deine Jobfindung.


Kurze Begriffserklärung

Marketing
Der Begriff Marketing bezeichnet die Aufgabe, Deine Qualifikationen, Fähigkeiten und Talente zu vermarkten (zum Verkauf anbieten in einer Weise, dass Unternehmen dieses Angebot als wünschenswert wahrnehmen).

Kanäle
Deine Kanäle (Vertriebspolitik) gestalten innerhalb des Marketings alle Entscheidungen und Vertriebsaktivitäten auf dem Weg vom Anbieter zum Anwender, also von Dir zu den Unternehmen.

Nachdem die Basics klar sind kann es losgehen mit den MarketingKanälen für Deine JobFindung.

Zuvor noch folgendes:
Du hast Deine medialen Unterlagen zur Präsentation Deiner Qualifikationen zum Nutzen des Unternehmens alle auf dem neusten Stand.

Sehr gut.
Diese Medien gilt es jetzt sinnvoll, step by step, in den Marketingkanälen zu platzieren.

[Tweet „Präsentiere Deine Qualifikationen nicht irgendwie oder irgendwo. Du bist ja auch nicht irgendwer!“]


 

Der erste Kanal den Du anzapfen kannst – Betriebsinterne Beförderung.

Bevor eine Stelle neu besetzt wird, schaut sich jedes Unternehmen erstmal im eigenen Betrieb nach qualifizierten Mitarbeitern um.

Die Frage: Was könntest Du aufgrund dieser Erkenntnis tun.

Antwort:
Du hast ein Unternehmen investigativ recherchiert und weißt, wie Du dem Unternehmen mit Deiner Qualifikation nutzen kannst.
Jetzt möchtest Du gerne wissen, ob sich in dem Unternehmen innerbetriebliche Möglichkeiten bieten, um Deine Qualifikationen einzusetzen.
Der einfachste Weg, Du musst in das Unternehmen rein und zwar richtig. Das schaffst Du mit einem Praktikum.
Ich weiß, beim Wort Praktikum beginnt Dein Nackenhaar Tango zu tanzen – halt, es geht auch anders.

Wie Du Deinem Abteilungsleiter, Geschäftsführer oder HR Manager klar machst, wie lange Du für das „Praktikum“ brauchst oder welches Ziel Du mit dem „Praktikum“ verfolgst, hängt von Deiner kommunikativen Qualität ab.
Ich würde ca. 14 Tage benötigen um zu eruieren, ob und wann und welche Stelle in nächster Zeit zu besetzen ist.


 

Der zweite Kanal den Du anzapfen kannst – Empfehlungen

Jetzt wird es spannend.
Ca. 30% der freien Stellen werden durch Beziehungen oder Empfehlungen besetzt.
Wenn bei Dir da nicht die Glocken läuten, dann weiß ich es auch nicht.

Und vor allen Dingen, Du hast die entsprechenden Medien, um ein berufliches Netzwerk zu knüpfen, bei dem es in kurzer Zeit „BINGO“ macht.
Genau, ich meine den materiellen und den virtuellen Folder.

Die Frage: Was solltest Du aufgrund dieser Erkenntnis tun.

Der materielle Folder wird i m m e r  im direkten facetoface Kontakt übergeben. Anstelle einer Visitenkarte zum Beispiel.
Der materielle Folder dient der ersten Kontaktanfrage und –nachfrage.
Du wirst staunen, wie gut diese Medien funktionieren.

Gehe bitte gezielt vor.
Die entsprechenden Aufgaben zeitlich terminieren und kontinuierlich und konsequent durchführen.

Folgende Kontakte solltest Du nach Deinem Plan knüpfen.
Nachbarn, Freunde, Bekannte, Verwandte etc.
Vereine, Kirche, Parteien
Verbände, Kammern Gewerkschaften,
Messen, Tagungen
Das ist nur ein Ausschnitt dessen, was Du bewegen kannst.

Stelle Dein eigenes Empfehlungsnetzwerk zusammen und knüpfe persönliche Kontakte.

Bei diesen Empfehlungen kommt der materielle Folder im facetoface Kontakt zum Einsatz.
Wo immer Du gehst oder stehst.
Du hast immer 10 materielle Folder bei Dir.


 

Der dritte Kanal den Du anzapfen kannst – Social Media (b2b Portale, JobPortale etc.)

Unterschätze nicht die virtuelle Stellensuche nach geeigneten Mitarbeitern.
Diese Recruitingstrategie erfreut sich immer mehr allgemeiner Beliebtheit bei Personaldienstleistern aller Couleur.

Jede 10. Stelle wird über Xing, Linkedin, Facebook & Co. besetzt – Tendenz steigend.

Installiere Suchaufträge in allen relevanten JobPortalen.
Du bekommst pro Woche minimal 25 Jobangebote

Das hört sich viel an und ist es auch aber – VORSICHT.
Das Internet ist ein Massenmedium und KEIN Klasse-Medium.

Von den 25 Angeboten sind in der Regel 2 – 3 Angebote relevant.

Mittlerweile hat sich Google for jobs als Metasuchmaschine etabliert. Hier kannst Du mit verblüffenden Suchergebnissen rechnen.

Vergiss bitte nicht den Einsatz von Apps. Hier stelle ich Dir JobApps vor und den sinnvollen Einsatz.


Der vierte Kanal den Du anzapfen kannst – Agenturen

Agentur heißt auf gut Deutsch Vermittlungsinstanz. Ein Agent ist demnach ein Vermittler.
Agenturen vermitteln demnach Arbeitsplätze – in der Regel.

Die Frage: Was solltest Du aufgrund dieser Erkenntnis tun.

Kontaktiere unterschiedliche Agenturen.
Nach Möglichkeit solche, die in Deinem Berufsfeld ansässig sind.

  • Personaldienstleister

  • Zeitarbeitsfirmen

  • Agentur für Arbeit,

  • Headhunter

Auch Zeitarbeitsfirmen sind, wenn Du sie Dir gezielt aussuchst ein el dorado für die Auslotung innerbetrieblicher Stellen.

Gehe immer zielorientiert eine Sache an.
Wenn Du weißt was Du willst und warum Du es willst, dann fallen Dir auch konstruktive Maßnahmen ein, wie Du es umsetzt.


Der fünfte Kanal den Du anzapfen kannst – Stellenangebote

Die meistgenutzte und frustrierenste Maßnahme – das Abgleichsspielchen.
Diese Methode ist die abhängigste Methode. Du hast nur die Möglichkeit, die Stellenangebote mit deiner Qualifikation abzugleichen. Stimmt der Abgleich, dann wird eine Bewerbung verschickt.

Die Frage: Was solltest Du aufgrund dieser Erkenntnis tun.

Betrachte das Abgleichsspiel als 1/5 Deiner Möglichkeiten und lass Dich durch fehlende Angebote nicht entmutigen.

Der sogenannte verdeckte Arbeitsmarkt bietet Dir mehr Möglichkeiten und vor allen Dingen die Chance, das Du der Schmied Deiner Karriere bist und Du allein auf weiter Flur dem Unternehmen klar machst, warum Deine Qualifikationen dem Betrieb nutzen.
Das heißt aber nicht, dass Du die Stellenangebote vernachlässigen sollst. Es bedeutet lediglich, dass es viel mehr gibt, was Du an Marketingkanälen anzapfen kannst, außer den Stellenangeboten.
[Tweet „Schaff Dir Deinen eigenen Markt. Mach Dich vom Markt unabhängig.“]


 

So begründest Du Deinen Jobwechsel?

Führst Du Deinen Beruf mit Leidenschaft, Begeisterung und Kreativität aus, oder –
Ist Deine Arbeit eher ein chronologischer Ablauf funktionierender Abläufe?

Egal ob Du am Fließband stehst, ein Projekt leitest, einen Marketingplan erarbeitest oder ob Du als QM Beauftragter die Planung, Überwachung und Korrektur des Qualitätsmanagement-Systems überwachst.

Der Beruf, der Dein Leben bereichert, lebt vor allen Dingen von Deiner Begeisterung und Leidenschaft, Dinge und Arbeitsabläufe zu verändern, zu verbessern, zu ergänzen, zu variieren und dadurch Deine Lebensqualität bei der Arbeit zu verbessern.

Wenn Du nur funktionierst und Deine Persönlichkeit auf Funktionen reduzierst, wirst Du nie erleben, wie bereichernd ein Beruf sein kann, der Deine komplette Wahrnehmung und Persönlichkeit zum Einsatz bringt.

RufMichAn 04203 748449 oder schick mir eine Email

Stellst Du Dir sehr oft folgende Fragen.

  • Bin ich zufrieden mit meinem Job?
  • Bringt man mir Anerkennung und Respekt auf meiner Arbeitsstelle entgegen?
  • Gehe ich jeden Morgen mit Freude zur Arbeit?
  • Mache ich Feierabend mit dem Gefühl, etwas Sinnvolles geleistet zu haben?
  • Konnte ich meine Potentiale überzeugend einsetzen?
  • Befinde ich mich in einer beruflichen Sackgasse?
  • Wird meine Tätigkeit anerkannt?
  • Stoße ich in meinem Umfeld auf Verständnis?
  • Nagt an mir der Selbstzweifel?
  • Gehen mir die Ideen für die JobSuche aus?
  • Beschleicht mich das Gefühl, ich bin zu alt?

RufMichAn 04203 748449 oder schick mir eine Email


Ein  Interessantes Statement zum Thema Wechselwunsch, liefert der SZ-Jobcoach Vincent Zeylmans in der Süddeutschen :

In dieser Zeit scheint der Wandel die einzige Konstante. Daher verwundert es nicht, dass sich in den vergangenen zehn Jahren Änderungen bei Ihrem Arbeitgeber ergeben haben. Zunächst sollten Sie diese mal ohne Wertung anschauen. Was war die Ursache? Kam ein neuer Chef in Ihre Abteilung? Hat sich die Eigentümerstruktur geändert? Fordert die wirtschaftliche Situation mehr Einsatz der Mitarbeiter? Möglicherweise ist Missmanagement erkennbar. Es kann auch sein, dass sich durch eine erhöhte Arbeitsverdichtung die Produktivität gesteigert hat.

Solange sich die Änderungen im Rahmen des Gesetzes und der Arbeitsverträge bewegen, ist daran formal wenig auszusetzen. Es kann sogar sein, dass Ihr Unternehmen betriebswirtschaftlich besser aufgestellt ist als noch vor einiger Zeit. Eine ganz andere Frage ist, wie Sie sich dabei fühlen. Es ist absolut legitim, festzustellen, dass es sich nicht mehr um den Arbeitgeber handelt, bei dem Sie einmal angefangen haben. Auch das können Sie wertfrei stehen lassen. Vielleicht gibt es neue Kollegen, die sich in dieser Kultur zu Hause fühlen. Doch für Sie gilt offenbar, dass die Arbeitsumgebung und Ihre Persönlichkeit nicht länger zusammenpassen.

Mit dieser Haltung können Sie auch ins Vorstellungsgespräch gehen. Natürlich beginnen Sie mit den Punkten, die Sie an dem potenziellen Arbeitgeber begeistern. Irgendwann wird aber die Frage nach der Wechselmotivation kommen. Sie können sagen, dass Sie Ihre derzeitige Firma respektieren und dann auf die veränderten Arbeitsabläufe hinweisen. Diese Umstrukturierungen könnten Sie nachvollziehen, aber Sie entdeckten gleichzeitig, dass die neue Identität nicht länger mit Ihren Werten in Einklang zu bringen sei. Gerade in dieser Zeit, in der am Arbeitsmarkt ständig neue Stellen entstehen, ist es für Mitarbeiter einfacher geworden, ein berufliches Umfeld zu finden, das zu ihnen passt.

Manche Arbeitgeber führen grundsätzlich mit jedem ausscheidenden Mitarbeiter ein Exit-Gespräch. Wenn das bei Ihnen nicht der Fall ist, können Sie darum bitten. Sonst bleibt immer noch die Möglichkeit, eine Rückmeldung per E-Mail an die Personalleitung, die Fachbereichsleitung oder die Geschäftsleitung zu senden.

Vermeiden Sie unbedingt, dass es wie eine Abrechnung klingt. Erzählen Sie, welche Änderungen Sie beobachtet haben und welche Emotionen dies bei Ihnen ausgelöst hat. Sie können auch in der Ich-Form auf Ihre Bedürfnisse hinweisen und Lösungsvorschläge anbringen. Ihr Arbeitgeber kann sich dann selbst eine Meinung bilden, ob es sich bei Ihnen um einen Einzelfall handelt. Und Sie können loslassen. Sollte Ihr Arbeitgeber allerdings Einsicht zeigen, rate ich Ihnen davon ab, dass Sie Ihre Entscheidung rückgängig machen.


Raus aus der Selbstständigkeit – rein ins Angestelltenverhältnis

Aus der Selbstständigkeit ins Angestelltenverhältnis
oder
Wie werde ich als Selbstständiger wieder zum Arbeitnehmer?

Gerade habe ich wieder einen Anruf bekommen mit der Frage: „Ich bin selbstständig und möchte mich wieder bewerben. Wie finde ich einen Job?“

Die Frage ist berechtigt.

Wenn Du Dich aus der Selbständigkeit wieder um ein Angestelltenverhältnis bemühst, bist Du Vorurteilen ausgesetzt. Z.B.

  • mangelnde Anpassungsfähigkeit
  • fehlender Teamgeist
  • schwere Integrationsfähigkeit

Andererseits gibt es Berufe, da wäre Deine Selbstständigkeit ein Vorteil, etwa im Bereich Medien und Design. Als Freiberufler hast Du Dir einen Kundenstamm aufgebaut, von dem das Unternehmen direkt profitieren kann.

Trotzdem ist es für viele Selbstständige augenscheinlich schwer, im Lebenslauf die Selbstständigkeit positiv zu platzieren.

Der Nimbus des Versagens spielt dabei eine große Rolle. Du als Ex-Unternehmer konzentrierst Dich hauptsächlich auf das Ex und was und wie der Personaler wohl auf Dein Ex reagiert.

Konzentriere Dich nicht auf den möglichen Makel des Scheiterns, sondern werde Dir bewußt, welche außerordentlichen Qualifikationen Du für ein Unternehmen mitbringst.

  • Verabschiede Dich wieder mal vom Lebenslauf und konzentriere Dich auf Deinen Berufsweg oder Deine Karriere.

  • Die Personalerabtlg. kauft am liebsten von Siegern.

  • Präsentiere Dich mit nutzenbringenden Qualifikationen.

Du hast nicht versagt. Denke ab sofort nicht mehr darüber nach, was die Personalabtlg. wohl darüber denkt, dass Du wieder in ein Angestelltenverhältnis zurückkehren möchtest.

Wenn Du ein EinMannUnternehmen warst und keine Führungsposition anstrebst, solltest Du Dich nicht als Geschäftsführer, CEO oder geschäftsführender Gesellschafter bezeichnen. Das vermittelt den Eindruck, dass Du Dich nicht so gut einfügen kann.

Denke ab sofort darüber nach, was Du in Deiner Karriere als selbstständiger Unternehmer für ausgezeichnete Qualifikationen erlangt hast. Hard Skills – Soft Skills – außergewöhnliche Projekte – besondere Erfolge – etc.

Präsentiere Dich als Person, die dem Unternehmen etwas zu bieten hat. In Deinem Berufsweg taucht die Selbstständigkeit gar nicht auf, sondern (z.B.)

2008 – 2016          Projektmanager
                                    Firma, Ort

Das wars.

Wo tauchen Deine nutzenorientierten Qualifikationen auf?

Deine nutzbringenden Qualifikationen tauchen auf den folgenden Seiten auf:

  • Mein Ziel oder Was – Warum – Wie
  • Hard Skills oder Das kann ich
  • Soft Skills oder Das bin ich
  • Außergewöhnliche Projekte mit Ziel / Maßnahmen/ Ergebnis
  • Besondere Erfolge mit Ziel / Maßnahmen/ Ergebnis

Deine Bewerbungsunterlagen dienen ausschließlich dem Zweck, die Anzahl Deiner Vorstellungsgespräche dramatisch zu erhöhen.

Vermeide deshalb jede Formulierung, die negativ interpretiert werden könnte.

Es geht hier nicht um Lügen, sondern um eine positive Präsentation der Wahrheit.

Und wenn Du denkst, die Personaler erzählen Dir immer die Wahrheit – leider falsch.

Eins ist sicher.
Je länger Du selbstständig warst, desto schwerer wird es, ins Angestelltenverhältnis zurückzukehren
Dein Entschluss, von der Selbstständigkeit ins Angestelltenverhältnis zu wechseln wird dadurch leichter, indem Du Dir immer wieder deutlich vor Augen führst:

Deine Selbstständigkeit war eine mögliche Methode um Dein Leben finanziell abzusichern.

Du wechselst jetzt nur Deine Methode.

Deine Qualifikationen und Deine berufliche Persönlichkeit haben sich durch den Methodenwechsel nicht geändert und werden sich nicht ändern. Durch Deinen Methodenwechsel wird jedes Unternehmen von Deinem Wissen profitieren.

 

Wenn Du Dir unsicher bist und Unterstützung wünschst. Hier gehts zur Hilfe beim Lebenslauf