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Erklimme die Karriereleiter

2 entscheidende Regeln bei Deiner KarrierePlanung.


Die wichtigste Regel

werde sichtbar. Das heißt: die Begrenzungen der eigenen Tätigkeit sprengen.
Wenn Du Deinen Job als Sachbearbeiter super machst – welchen Grund sollte es geben, Dich zum Abteilungsleiter zu machen?
Wenn Du aufsteigen willst, musst Du mehr machen als einen guten Job. Zum Beispiel schon in der Fachaufgabe wie eine Führungskraft denken und handeln: Neue Projekte anstoßen und dafür die Verantwortung übernehmen, Routinetätigkeiten delegieren, für das Team eintreten.

Der zweite entscheidende Punkt ist das Timing.

Sinnvoll ist ein Moment, in dem Du gerade glänzend dastehst: ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt, ein neu gewonnener Großkunde, solche Dinge.

Ebenso sinnvoll ist es, das persönliche Zeitempfinden des Menschen im Blick zu haben, der über Deine Beförderung entscheidet: Ist er vor dem achten Espresso schlicht unerträglich? Oder macht er gern früh Feierabend und hasst nichts mehr als langwierige Personalgespräche am späten Nachmittag?

Ist der richtige Zeitpunkt gefunden, braucht es nur noch eins: Fingerspitzengefühl.
„Ich will Abteilungsleiter werden“ – falsch! “
„Ich möchte heute darüber sprechen, wie wir meine Talente für das Unternehmen noch besser nutzen können“ – richtig!

Oberste Regel ist auch hier wieder: Chef-Perspektive.
Rede nicht davon, warum Du Abteilungsleiter werden willst. Niemanden interessiert, dass die Studiengebühren Deiner Kinder so hoch sind, dass sie mehr Geld brauchen oder dass sich die Leasing-Raten für Deinen Q5 ja nicht von allein bezahlen.

Nein, rede davon, wie glänzend die Firma mit Dir als Abteilungsleiter dastehen würde. Welche Ideen Du hast und was sie dem Unternehmen bringen würden. Die Beförderung, die Du brauchst, um diese Ideen auch umsetzen zu können, ist dann nur noch Formsache.


Beschäftige Dich hier mit weiteren Inhalten zum Thema:

Du bist kein aussichtsloser Fall!

200 Bewerbungen, fast nur Absagen „Bin ich ein aussichtsloser Fall?“

53 Jahre alt und auf Jobsuche: Was tun, wenn es monatelang einfach nicht klappen will?
Ich stelle Dir hier eine Frage-Antwort-Sequenz des Karriere Coach Matthias Martens vor und wie er rät, sich die richtigen Fragen zu stellen – und selbstkritisch zu sein.
Anschließend bekommst Du von mir eine persönliche Einschätzung.

Jens*, 53, Diplom-Kaufmann, fragt:

„Ich bin seit zwölf Monaten arbeitslos. Betriebsbedingt entlassen. Seitdem bewerbe ich mich immer wieder als Führungskraft im kaufmännischen Bereich. Ich bin Generalist, habe Leitungserfahrung in Einkauf, Logistik, Verkaufsinnendienst und Rechnungswesen gesammelt. Deshalb bin ich flexibel einsetzbar. Aber bei über 200 Bewerbungen bin ich nur drei Mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Sonst bekam ich Absagen oder hörte gar nichts mehr. In absehbarer Zeit läuft mein Arbeitslosengeld aus, was mich zusätzlich unter Druck setzt. Bin ich mit 53 etwa schon zu alt und ein hoffnungsloser Fall? Was kann ich tun?“

Hallo Jens,

ich kann Ihre Verzweiflung gut nachvollziehen. Das Problem ist: Durch diese Verzweiflung haben Sie auf dem Arbeitsmarkt womöglich noch schlechtere Chancen. Sie strahlen Unsicherheit aus und setzen durch unüberlegte Aktivitäten die falschen Signale. Machen Sie sich davon frei, denken Sie noch einmal neu nach. Man weiß, dass sich die Suche nach einem neuen Job ab einem Lebensalter von 50 Jahren gegenüber jüngeren Bewerbern verlängert. Wie sehr, hängt auch von der Branche ab.

Im Marketing und in der Werbung zum Beispiel gilt ein höheres Alter als größeres Einstellungshemmnis als im Controlling oder Personalmanagement. Ob mit „50 Plus“ eher Ihre Erfahrung und Sozialkompetenz zählen oder ob Ihr Wissen veraltet ist, weil sich technisch viel verändert hat, spielt auch eine Rolle. Ob das auf Sie zutrifft, kann ich nicht beurteilen.

Um herauszufinden, warum Ihre Ausbeute mit drei Gesprächen nach 200 Bewerbungen so gering war, müssen wir genauer hinschauen.

  1. Spiegelt Ihr Lebenslauf ein klares und gefragtes Kompetenzprofil wider?

Wenn Sie Erfahrungen in sehr unterschiedlichen Bereichen gesammelt haben, wenn es sich dabei um willkürliche Wechsel der Funktionen und Branchen handelt und kein roter Faden zu erkennen ist, schreckt das viele Personaler ab. Mein Tipp: Arbeiten Sie in Ihrem Lebenslauf einen Schwerpunkt heraus und verdeutlichen Sie, wo der Nutzen für potenzielle Arbeitgeber liegt.

  1. Wie viele Wechsel weist Ihr Werdegang auf?

Wenn jemand mehr als zehn Jahre bei demselben Arbeitgeber in derselben Position ausharrt, wirkt das wenig überzeugend. Das gilt aber auch, wenn jemand sehr häufig den Arbeitgeber wechselt. Gerade als Führungskraft benötigt man einige Jahre in derselben Position, um Prozesse anzuschieben, Strukturen zu verändern. Ausnahme: Job-Hopper arbeiten nach mehreren schnellen Wechseln im Interimsmanagement. Dort ist die Bereitschaft, kürzere Arbeitsverhältnisse einzugehen, ein klarer Vorteil und Beweis hoher Flexibilität.

  1. In welche Branchen zieht es Sie?

Sofern es in der Branche, in der Sie lange gearbeitet haben, noch eine Perspektive gibt, sind Ihre Chancen dort sehr wahrscheinlich höher, als wenn Sie die Branche wechseln. Der Quereinstieg in eine neue Branche mit vermeintlich attraktiven Zukunftsaussichten scheitert oft daran, dass Sie als Bewerber hier weder gut vernetzt sind noch die Besonderheiten kennen. So benötigen Sie mehr Zeit, um sich einzuarbeiten und können keine schnellen Erfolge versprechen. Ein klarer Nachteil gegenüber Mitbewerbern, die schon aus der Branche stammen!

Niemand ist ein aussichtsloser Fall bei der Jobsuch

Mein Rat:

  • Für eine erfolgreiche Selbstvermarktung solltest Du neben Social Media und mehreren Internet-Jobbörsen vor allem auch Dein persönliches Netzwerk nutzen und Dir damit den sogenannten verdeckten Arbeitsmarkt erschließen. Wo wird gerade Verstärkung gesucht – ohne dass es schon eine Stellenanzeige gibt?
  • Sprich gezielt relevante Headhunter an. Diese geben Dir oft auch eine Rückmeldung darüber, ob Dein Profil stimmig wirkt und Deine Gehaltsvorstellungen realistisch sind. Headhunter haben in der Regel einen guten Marktüberblick und vermitteln zwischen Arbeitgebern und Bewerber. Das kannst Du von einer Personalabteilung kaum erwarten, da sich diese vorrangig auf das eigene Unternehmen und die ausgeschriebene Position fokussiert.
  • Denke über einen Wohnortwechsel nach. Es wird schwierig für Dich, wenn Du Dich in Deiner Region bereits bei allen potenziellen Arbeitgebern beworben hast. Mit einer verunglückten Bewerbungskampagne kann man sich für lange Zeit am Markt verbrennen. Sofern Du bereit bist, Deines Aktionsradius auszudehnen, kannst Du außerhalb Deiner Region mit einer verbesserten Strategie einen neuen Anlauf starten.
  • Alternativ: Willst Du einen Wohnortwechsel unter allen Umständen vermeiden, könntest Du auf eine andere Branche ausweichen – mit den beschriebenen Schwierigkeiten, die dies mit sich bringt. Sondiere die Möglichkeiten, und zwar selbstkritisch.

Im Laufe einer längeren Karriere entwickeln viele Menschen ein gewisses Anspruchsdenken, das – realistisch betrachtet – oft etwas überzogen ist. Überprüfe ganz nüchtern, ob Deine Erwartungen in der aktuellen Situation am Arbeitsmarkt noch erfüllt werden. Wenn nicht: Sei flexibel und nimm vorübergehende Einschränkungen hin, um Deiner beruflichen Entwicklung wieder eine positive und langfristige Perspektive zu geben. Dann findest Du bestimmt eine neue, passende Aufgabe.


Konflikte lösen? Mit Empathie!

Mit der Leaf-Methode lassen sich Konflikte in wenigen Minuten lösen.

Vor Konflikten im Job ist niemand gefeit. Einige Probleme lassen sich jedoch recht schnell in den Griff bekommen – und zwar mit der Leaf-Methode.

Dass Konflikte im Büro passieren, ist genauso normal wie Atmen. Jeder Berufstätige wird sich in seinem Arbeitsleben sicher nicht nur einmal mit einem Vorgesetzten, einem Mitarbeiter oder einem Kunden gezofft haben. Wenn Konflikte sich jedoch zu einem endlosen Streit hinziehen, liegt das oft daran, dass die Beteiligten nicht gelernt haben, mit den Augen des anderen zu sehen und mit den Ohren des anderen zu hören. Das ist jedoch eine Eigenschaft, die auch fernab des Berufes immer wichtiger wird. Empathie als Softskill dieses Jahrhunderts kann so manche persönliche oder berufliche Krise lösen.

Laut Angaben von Pollack Peacebuilding Systems — einem Beratungsunternehmen für Konfliktlösung aus San Francisco — sind Angestellte in US-Unternehmen pro Woche rund 2,8 Stunden in Streitigkeiten verwickelt. Das entspräche 319 Milliarden Euro bezahlter Arbeitsstunden, die nicht in die eigentliche Arbeit fließen, so die Experten. Auch wenn das eine sehr zahlenorientierte Sicht auf das Thema ist und man auch eine Bereitschaft zur Konfliktlösung in sich tragen sollte, die sich nicht gleich auf ökonomische Argumente beruft, taugt das Beispiel trotzdem, um darzulegen, wie unkonstruktiv viele Streitigkeiten werden können.

Konflikte lösen per Leaf: Mit Empathie voran!

Einen Ausweg bietet da die Leaf-Methode, auf die auch professionell ausgebildete Konfliktmanager gerne verweisen.
Das Akronym steht für:

  • „listen“ (zuhören),
  • „empathize“ (sich in jemanden einfühlen),
  • „apologize“ (sich entschuldigen) und
  • „fix“ (das Problem lösen).

Diese Methode ist vor allem für akute Auseinandersetzungen gedacht, die in der Regel auf falschen Interpretationen oder Wahrnehmungen basieren. Anders als Konflikte, die auf Differenzen mit Persönlichkeiten oder Kommunikationsstilen zurückgehen und die mehr als ein paar Minuten benötigen, um gelöst zu werden, lassen sich akute Unstimmigkeiten sehr schnell in den Griff kriegen.

Zuhören dürfte den meisten Menschen dabei wohl am schwersten fallen. Wer in einen Konflikt gerät, unterliegt meistens dem Impuls, sich zu verteidigen, anstatt dem Gegenüber die Möglichkeit zu geben, loszuwerden, was er oder sie zu sagen hat. Böse ausgedrückt könnte man jetzt meinen, da wird schlichtweg Ignoranz an den Tag gelegt. Vermutlich sind die meisten gar nicht ignorant, sondern fühlen sich einfach nur angegriffen und geraten in eine negative Abwehrhaltung. Zuhören ist wichtig – nicht etwa, um Gegenangriffe zu starten, sondern um zu verstehen, worum es dem Gegenüber wirklich geht.

„Empathie als Softskill dieses Jahrhunderts kann so manch eine persönliche oder berufliche Krise lösen.“

 

Nicht immer ist man der gleichen Meinung wie das Gegenüber. Vielleicht verfolgt man ganz einfach auch andere Ziele. Vielleicht gehen die Erfahrungen auch auseinander. Dennoch ist es wichtig, sich in die andere Person einzufühlen: Warum ist der streitbare Gegenstand der einen Person so wichtig? Und würde man nicht genauso reagieren, wenn man deren Brille aufsetzen würde? Sich diese Fragen zu stellen, hilft, sich einer gemeinsamen Lösung anzunähern. Nicht nur persönlich, um einen Konflikt beizulegen, sondern auch inhaltlich. Denn häufig muss das eine Ziel das andere gar nicht aushebeln.

Wichtig ist tatsächlich, dass die Streitenden sich auch eingestehen, wenn sie einen Fehler gemacht oder sich ungebührend verhalten haben, und die Größe besitzen, sich zu entschuldigen. Eine ehrlich gemeinte Entschuldigung und die Fähigkeit, zu verzeihen, sind die beste Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit. Entschuldigungen sind der Sekundenkleber des Lebens. Man kann so gut wie alles damit reparieren. Einzig und allein: Man muss bereit sein, sein eigenes Ego zu überwinden. Leider ist das ein Kraftakt, den nicht immer jeder schafft.

Wer die Leaf-Methode verinnerlicht hat, wird sich wesentlich weniger im Berufs- als auch im Privatleben aufregen. Und das alleine ist schon Grund genug, sich mit ihr zu beschäftigen. Denn das Ärgerliche an Streitigkeiten ist doch, dass man sich oft selbst schadet, ohne anderen zu nutzen. Quelle


Informiere Dich hier, wie Du durch  emotionale Intelligenz Deinen beruflichen und privaten Erfolg steigerst.

Arbeitest Du in Deinem Traumberuf?

Warum geben wir eigentlich unsere Traumberufe auf?

Wer sich viel im Internet aufhält, hat vermutlich das Werbevideo der Bayerischen Landesbank mit Ronja von Rönne gesehen. Oder zumindest davon gehört. Kurz zusammengefasst: Kinder werden gefragt, was sie denn später mal werden wollen. Sie antworten. Tierpflegerin, Feuerwehrmann, Sängerin. Als Antwort bekommen sie von Ronja von Rönne zu hören: Das ist dumm, werdet Bänker.

Seit ich das Video gesehen habe, habe ich mir eine Frage gestellt: Warum geben wir eigentlich unsere Traumberufe auf?

Erste Vermutung: Weil es dann mehr Tierärzte als Hunde geben würde, die kastriert werden sollen.

Als Kind hatte man Wünsche, Ambitionen. Man dachte noch nicht daran, dass man die naturwissenschaftlichen Fächer in der Schule nicht ignorieren sollte, wenn man Tierarzt werden will. Man dachte an die niedlichen Hunde und Katzen, die man retten würde.

Manche wollten vielleicht auch Astronaut werden. Reitermädchen (stand so in meinem Freundebuch!), Pirat, Superheldin, Prinzessin. Ich wollte immer Schauspieler werden. Das habe ich im Alter von sechs bis 13 in jedes einzelne Freundebuch geschrieben.

Wann fängt man an, diesen Traum aufzugeben?

Wann kommt die Realität auf einen zu und man entscheidet sich, Geisteswissenschaften zu studieren? Da wäre der Wunsch vermutlich realisierbarer, Prinzessin zu werden, als einen Job direkt nach dem fachwissenschaftlichen Germanistikbachelor zu finden. Aber ich werde schon wieder zynisch.

Wenn ich darüber nachdenke, weiß ich gar nicht, wann ich diesen Realitätscheck selbst gemacht habe. Mir hat niemand gesagt: „Aber E-W., du musst doch was Vernünftiges machen!“, wenn ich erzählt habe, dass ich Schauspieler werden will. Ich sagte allen, da müsse man ja nur gut lügen können und das konnte ich. Interessant, dass ich das meinen Eltern vermutlich auch so erklärt habe.

Am liebsten wollte ich direkt auf die riesige Leinwand (damals in einen Film von Matthias Schweighöfer und das ist mir peinlicher als…so ziemlich alles).

Schwierig: Als Neuling kann man es sich noch nicht erlauben, immer denselben Charakter zu spielen. Das geht erst, wenn man Til Schweiger ist. Und der will nun wirklich niemand sein.

Irgendwann wollte ich jedenfalls nicht mehr Schauspieler werden, war ja auch aussichtslos. Deswegen studiere ich jetzt Germanistik. An dieser Stelle könnte man in einer mittelmäßigen Sitcom aufgezeichnete Lacher einblenden.

Aber mal ehrlich: Niemand muss einem Kind sagen, dass es später wohl eher kein Prinz wird. Man muss keine Träume zerstören. Das schafft schon jeder ganz allein.

„Was willst du später eigentlich mal machen?“ ist gefühlt immer noch die meistgestellte Frage, egal wo. Das geht weit über Familientreffen hinaus, die Frage kommt auch untenrum frei beim Frauenarzt.

Wie gern würde ich sofort antworten können, dass ich unbedingt Prinz werden will. Oder Tierarzt. Irgendetwas „Vernünftiges“ halt.

Wenn man Medizin oder Jura oder Lehramt studiert, hat man meist schon einen Plan. Genauso, wenn man sich für eine Ausbildung entscheidet. Das alles ist nicht bindend, man kann sich immer noch umentscheiden, das weiß ich.

Aber mit der Zeit wurde meine eigene Zukunftsvorstellung immer diffuser.

Natürlich studiere ich Germanistik, weil ich Literatur liebe, weil Schreiben das einzige ist, von dem ich denke, dass ich es okay kann. Aber nur, weil man gerne liest und schreibt, muss man nun wirklich nicht Germanistik studieren.

Es sind weitere drei – mit Master fünf – Jahre, in denen ich mir vorgaukle, ich weiß danach genau, was ich will. Vielleicht weiß ich das dann auch. Hoffentlich weiß ich das dann. Aber mit Anfang 20 ist es verdammt schwierig, sich vorzustellen, was man bis zur Rente tagein tagaus machen will. Vielleicht fehlt mir und allen anderen, die sich eventuell auch so fühlen, einfach eine Passion. Keine Ahnung. Vermutlich ist es aber das normale „Was will ich vom Leben?“-Geschwafel eines gerade so nicht mehr Teenagers.

Aber was will ich jetzt mit dem Ganzen überhaupt sagen? Dass es gut und richtig ist, dass wir uns als Kind die Zukunft einfach vorstellen. Meistens merkt man von allein, dass das nicht so ist. Manche können ihren Traum, Astronaut zu werden, tatsächlich verwirklichen. Und manche brauchen halt noch ein paar Jahre, um überhaupt zu wissen, was man vom Leben will. Und das ist okay.

Man sollte seine Träume niemals wegwerfen, weil jemand sagt, das sei blöd und nicht realisierbar.

Es sei denn, man möchte Schauspielerin werden, aber bekommt schon zwei Wochen vor der Schulaufführung schweißnasse Hände und stottert die einzigen anderthalb Sätze, die man sagen muss, unverständlich hervor. Quelle


  • Führst Du Deinen Beruf mit Leidenschaft, Begeisterung und Kreativität aus, oder –
  • Ist Deine Arbeit eher ein chronologischer Ablauf funktionierender Abläufe?

Egal ob Du am Fließband stehst, ein Projekt leitest, einen Marketingplan erarbeitest oder ob Du als QM Beauftragter die Planung, Überwachung und Korrektur des Qualitätsmanagement-Systems überwachst.

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Jobwunder – Arbeitnehmer werden mächtiger.

Jobmaschine Deutschland – aber nicht mehr lange
aus SpiegelOnline

Das deutsche Jobwunder setzt sich trotz mauer Konjunktur fort. Wie kann das sein? Ökonomen stellen fest: Bald dürften weit weniger neue Arbeitsplätze entstehen – und die Arbeitnehmer werden mächtiger denn je.

Derzeit geschieht Erstaunliches, und kaum jemand scheint es zu bemerken. Die Konjunktur hat sich nach sechs stabilen Jahren deutlich abgekühlt. Nur knapp ist die Wirtschaft Ende 2018 an einer Rezession vorbeigeschrammt, um lediglich ein mageres halbes Prozent wird sie in diesem Jahr wohl wachsen – aber der Boom am Arbeitsmarkt geht ungebremst weiter.
Deutschland ist eine Jobmaschine. An jedem einzelnen Werktag entstehen in diesem mauen Wirtschaftsjahr zwischen Flensburg und Garmisch rund 2700 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze mehr als wegfallen. Rund 700.000 werden es 2019 insgesamt sein – so viel wie im Vorjahr, als die Wirtschaft noch ordentlich zulegte.

Seit Mitte der Nullerjahre läuft diese Jobmaschine scheinbar unabhängig von der Konjunktur. Von 1991 bis 2004 war die Zahl der Arbeitsplätze um 0,4 Prozent gesunken – obwohl die Wirtschaft im Schnitt jährlich um 1,5 Prozent wuchs. Im gleichen Zeitraum danach (von 2005 bis 2018) legte die Wirtschaft mit 1,4 Prozent im Schnitt schwächer zu – aber es entstanden sechs Millionen neue Arbeitsplätze, ein Zuwachs von deutlich mehr als 15 Prozent.

Jobs und Konjunktur: zunehmend entkoppelt. zurGrafik
In der Grafik können Sie sich auch die absolute Zahl der Arbeitnehmer anzeigen lassen. Klicken Sie dazu den Schalter „Arbeitnehmer absolut“.

Doch so wird es wohl nicht weitergehen. Das stellen Sabine Klinger und Enzo Weber vom Forschungsinstitut IAB der Bundesagentur für Arbeit in einer neuen Untersuchung fest. Für Arbeitnehmer ist das allerdings nicht unbedingt eine schlechte Nachricht, eher im Gegenteil. Denn der Hunger von Wirtschaft und öffentlichem Dienst nach neuen Arbeitskräften bleibt der Prognose der beiden Ökonomen zufolge enorm – und er wird bald nicht mehr gestillt werden können.

Deutschland gehen absehbar die Arbeitskräfte aus. Umso mehr dürften sie künftig umworben, gefördert, mit höheren Löhnen gelockt und durch Qualifizierung auf neue Aufgaben vorbereitet werden. Das Ende des deutschen Jobwunders ist nah – Hurra!

Diese Prognose ist allerdings nur ein Nebenaspekt der Arbeit der IAB-Ökonomen Klinger und Weber. Sie untersuchten vielmehr, was genau das deutsche Jobwunder in den vergangenen Jahren verursacht hat. Sie berechneten für verschiedene Faktoren, wie hoch deren Einfluss jeweils war.

Klassischer Selbstverstärkungseffekt

Das Ergebnis ist bemerkenswert. Zwar halten mehrere Umstände die Jobmaschine am Laufen – doch inzwischen treibt sie sich zum überwiegenden Teil von selbst an. Denn je knapper Arbeitskräfte werden, desto mehr horten Arbeitgeber sie regelrecht. Unternehmen scheuen sich, ihre Leute auch bei mauer Auftragslage zu entlassen. Und sie stellen quasi auf Vorrat neu ein, wenn sich die Gelegenheit ergibt. In der Folge werden Arbeitskräfte noch knapper, Arbeitgeber horten sie noch ausgeprägter – ein klassischer Selbstverstärkungseffekt. Gut die Hälfte der sechs Millionen neuen Jobs seit 2006 ist laut IAB-Studie allein auf diesen Effekt zurückzuführen, mit steigender Tendenz. (Hier finden Sie eine kurze Zusammenfassung der Autoren.)

Und die Hartz-Reformen? Schließlich fällt die Trendwende auf dem Arbeitsmarkt zeitlich ziemlich genau auf die Mitte der Nullerjahre. Tatsächlich spielten sie eine wichtige Rolle, sagt Weber. Die Reformen wirkten höchstens in den ersten Jahren. Sie fungierten aber quasi als Initialzündung des Selbstverstärkungseffekts, indem sie Arbeitskräfte verknappten.

Bereits in der harten Rezession der Finanzkrise im Jahr 2009 zeigte sich deutlich, wie ausgeprägt Unternehmen ihre Arbeitnehmer hielten, statt sie zu entlassen – und warum sie es taten: Als die weltweite Nachfrage 2010 wieder ansprang, konnte die deutsche Wirtschaft sofort wieder auf voller Kraft laufen. Hätten die Unternehmen erst monatelang neue Mitarbeiter rekrutieren und einarbeiten müssen, hätten sie Umsatz und Gewinn verloren.

Was trägt noch zum Jobboom bei? Die Befunde der IAB-Ökonomen:

Die Konjunktur spielt der Studie zufolge immer noch eine Rolle, aber eine wesentlich geringere als früher. Lange Zeit – konkret seit mindestens Anfang der Siebzigerjahre – führte ein Wachstum der Wirtschaft um ein Prozent zu einem Wachstum der Arbeitsplätze von 0,4 Prozent. Diese Zeiten sind vorbei. Inzwischen sorgt ein Prozent Wachstum – wenn man alle anderen Effekte ausblendet – nur noch für 0,2 Prozent mehr Jobs. Umgekehrt kostet ein Schrumpfen aber auch deutlich weniger Arbeitsplätze als früher.
Diese Entkopplung liegt auch an einem Strukturwandel in der Arbeitswelt hin zur Dienstleistungsgesellschaft: Neue Jobs entstehen vor allem in Bereichen, in denen die Konjunktur tatsächlich keine Rolle spielt – etwa in der Pflege oder der Kinderbetreuung. Trumps Handelskrieg oder der Brexit lassen vielleicht die Bänder in deutschen Autofabriken stillstehen – der Altenpfleger und die Kitaleiterin dürften davon jedoch wenig spüren.
Noch stärker haben aber zwei weitere Effekte für neue Arbeitsplätze gesorgt: Das insgesamt recht schwache Lohnwachstum – das erst in den jüngsten Jahren stärker wurde. Und der Trend zu kürzeren Arbeitszeiten, den Arbeitgeber durch Neueinstellungen ausgleichen.

Mit Abstand am stärksten war jedoch der sich selbst verstärkende Effekt der knappen Arbeitskräfte.

Das alles konnte in den vergangenen Jahren jedoch nur deshalb zu so vielen neuen Jobs führen, weil es auch neue Arbeitskräfte für sie gab: durch den Abbau der Arbeitslosigkeit, durch Zuwanderung aus den damaligen Eurokrisen-Staaten und durch Fluchtmigration, durch die höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen – und auch dadurch, dass Firmen nachweislich große Anstrengungen unternehmen, Mitarbeiter auch noch im Rentenalter zu halten.Arbeitsmarkt: Was ist dran am deutschen Jobwunder? Arbeitsmarkt Was ist dran am deutschen Jobwunder?

Doch dieser Nachschub an Arbeitskräften wird schon bald versiegen. In diesem und im kommenden Jahr wird noch eine nennenswerte Zahl von Flüchtlingen aus den Sprach- und Integrationskursen auf den Arbeitsmarkt wechseln, danach aber nicht mehr. Und ab Mitte der Zwanzigerjahre wird die Demografie voll durchschlagen. Dann werden die Babyboomer in Rente gehen, jedes Jahr weit mehr, als junge Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten – ein Nettoverlust, der selbst mit enorm hoher Zuwanderung von Fachkräften kaum zu kompensieren sein wird.

Für Arbeitnehmer stehen also einerseits goldene Zeiten an: Bereits jetzt lassen sich Unternehmen allerlei einfallen, um sie zu umwerben. Künftig werden die Beschäftigten noch deutlich höhere Ansprüche stellen und durchsetzen können. Auch die Digitalisierung verliert dadurch einen Teil ihres Schreckens: Zwar werden neue Jobs oft ganz neue und anspruchsvolle Fähigkeiten erfordern – aber Arbeitgeber werden sehr viel investieren, um ihre Arbeitnehmer dafür zu schulen. Andererseits dürfte auch die Abgabenlast der Arbeitnehmer steigen, etwa für die Rente der Babyboomer-Generation und die Pflege der vielen Alten.

Vor allem aber kann der Mangel an Arbeitskräften auch ein Ausmaß erreichen, das die deutsche Wirtschaft erheblich schädigt. Der Jobboom der vergangenen Jahre, so belegen auch Weber und Klinger, hat die Arbeitsproduktivität deutlich geschwächt: Die Wirtschaftsleistung pro Arbeitnehmer ist in Deutschland heute niedriger als vor der Finanzkrise. Ab einem bestimmten Punkt könnten deutsche Unternehmen im globalen Wettbewerb schlicht nicht mehr mithalten. Und dann wäre auch das goldene Zeitalter für die Arbeitnehmer vorbei.


Mit Worten beginnt fast alles.
Ich bin nicht weiter von Dir entfernt als Dein Telefon.

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