2 elementare Gründe, warum Du Deine Bewerbung selber schreiben sollst!

Verzweiflung ist die Lehrmeisterin des Unmöglichen.

Das Gefühl kennst Du, wie die Angst des Torwarts vor dem Elfmeter.

Ein leeres Blatt Papier, dass Dich aus seinen hohlen Augen anstarrt und Dich in seiner weißen Unschuld höhnisch angrinst.
Je mehr Du Dich konzentrierst, desto größer wird Deine Blockade und nachdem Du den dritten Bleistift zerkaut hast kommt Dir die rettende Idee: “ Ich lasse mir die Bewerbung von Profis schreiben. Die machen den ganzen Tag nix anderes und können das aus dem effeff.

Super Idee – machen wir auch nicht!

Na gut, das ist vielleicht ein bisschen zu dick aufgetragen und aus der Verantwortung gezogen. Es gibt aber so tolle Programme, die mit Textbausteinen arbeiten. Das wärs doch!?!

Super Idee – machen wir auch nicht!

Ja was machen wir denn dann? Soll ich tatsächlich meine Bewerbung von vorn bis hinten alleine und selber schreiben?

Super Idee – machen wir!

Nehmen wir mal an, Du hast tatsächlich eine Schreibblockade, dann ist Dein erster „Weg zur Besserung“ das Du die Blockade akzeptierst.
Was glaubst Du, wie oft ich nicht mehr weiter weiß bzw.  mir partout nichts sinnvolles einfällt, obwohl ich schon hundertmal darüber referiert habe aber jetzt – fällt mir nix ein.

Dann heißt es für mich: „Super, jetzt schreit Dein Hirn nach anderer Betätigung. Und zwar nach einer Betätigung, die auch wirklich nichts mit Karriere zu tun hat. z.B. Duschen oder Auto fahren oder mit dem Hund spielen oder die Freundin verführen oder oder oder“.

Je schneller Du aus dem stagnierten Gedankenmodus raus bist, desto schneller wird die Festplatte wieder frei.
So was nennt man „die Strategie der schöpferischen Distanz“. Das bedeutet nichts anderes, als das Du Dir Abstand schaffen musst zu Deinem gegenwärtigen Tun. In diesem Fall zum Verfassen der ersten Seite Deiner Bewerbung.

Kommen wir zurück zu der Antwort, warum Du Deine Bewerbung selber schreiben sollst.
Dazu gibt es 2 Gründe und ich glaube, wenn Du diese Gründe gelesen hast, dann weißt Du, warum ich Dich zum Selberschreiben animiere.

Grund Nr. 1:
Normal ist gewöhnlich
. Das ist nicht schlimm, wird Dir aber bei der Darstellung Deiner facettenreichen Persönlichkeit nicht gerecht.
Mache nichts was alle machen. Nur weil es alle machen, muss es nicht richtig sein und vor allen Dingen nicht für Dich richtig sein.
Im den 50er bis 80er jahren des vorigen Jahrhunderts es „normal“, einen rohrstock als probates erziehunsmedium zu nutzen.
Im Wort normal steckt das Wort Norm. Normal ist also alles, was die Mehrheit duldet und damit wird es unbeabsichtigt zu einer Norm. Ob Dir diese Norm hilft musst Du selber wissen.
Auf alle Fälle entfernen sich die meisten Menschen mit einer Norm von ihrer Persönlichkeit und akzeptieren die Gewöhnlichkeit.
Das bedeutet nicht, das Normen beispielsweise in bestimmten Arbeitszusammenhängen wichtig sind. Ich möchte nur, das Du Dir überlegst warum Du etwas tust und nicht einfach etwas übenimmst, weil es eben alle tun.

Grund Nr. 2:
Authentisch = persönlich.
Der Markt ist heiß umkämpft. Deswegen präsentiere Dich mit Deiner komplexen Persönlichkeit.
Du hast einen ganz bestimmten Sprachduktus, also wie Du Dich ausdrückst. Du besitzt einen außergewöhnlichen Stil, der Deiner Persönlichkeit entspricht. Das ist in der Kleidung so, in Deiner Haltung, Mimik und Motorik und Dein Stil drückt sich auch in Deiner Sprache aus.
Wenn die Personalabteilung eins hasst, dann sind das diese ewig gleichen Sätze und Formulierungen. (Ein Vorschlag: Werde Fußballer oder Politikerin, dann kommst Du mit  leeren Worthülsen prächtig zurecht)
Positiv formuliert.
Wenn Du gegenüber Deinen Mitbewerbern punkten willst, dann überzeuge durch Deinen persönlichen Sprachstil, Deine authentische Wortwahl und Deine phrasenfreie Bewerbung.

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